Die rechtspopulistische Partei will das Bauvorhaben an diesem Mittwoch im Landtag wie auch bei einer Demonstration in Erfurt zum Thema machen. Dazu wird erstmals auch ein Vertreter der islam- und ausländerfeindlichen Pegida-Bewegung erwartet.
Die AfD plant nach den Worten Möllers ein Treffen mit den Anwohnern. Angestrebt sei eine Zusammenarbeit, allerdings nur mit bürgerlichen Initiativen. Laut "Süddeutscher Zeitung" hatte Björn Höcke, AfD-Fraktionschef in Thüringen, den geplanten Bau der Moschee vor wenigen Tagen als "Teil eines langfristigen Landnahmeprojekts" bezeichnet.
Wann und ob der Grundstein überhaupt gelegt wird, ist offen. Bislang hat die Ahmadiyya-Gemeinde lediglich eine Bauvoranfrage gestellt. Wie die "Thüringer Allgemeine" berichtet, gehören der Gemeinde in dem Bundesland etwa 70 Mitglieder an. Bisher würden sie in umfunktionierten Wohnräumen beten, oder wie in Erfurt im Flachbau eines ehemaligen Betriebs.
Die Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) ist eine im 19. Jahrhundert in Indien gegründeten muslimischen Bewegung, die nach eigenen Angaben weltweit Millionen Anhänger zählt. In Deutschland wurde der Ahmadiyya der Status einer Körperschaft öffentlichen Rechts zuerkannt, die AMJ ist damit als erste muslimische Gemeinde den christlichen Kirchen rechtlich gleichgestellt, sie kann zum Beispiel Islamunterricht an Grundschulen geben und von ihren Mitgliedern Steuern erheben (hier lesen Sie mehr Hintergründe).
Quelle : spiegel.de
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