Aus dem Innenministerium hieß es dazu, die Zunahme der Fallzahlen sei vor allem reisenden Banden geschuldet, die sich immer weiter professionalisierten: "Es hat sich gezeigt, dass die Vielzahl der Taten und das professionelle Vorgehen den Methoden der organisierten Kriminalität entsprechen." Auch der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Klaus Bouillon (CDU), sprach von immer besser organisierten internationalen Netzwerken. Auf der nächsten Tagung im Juni will er seine Amtskollegen aus den Bundesländern dazu drängen, weitere Sondereinheiten gegen den Wohnungseinbruchdiebstahl zu gründen.
Angesichts der Zahlen werfen CDU-Innenpolitiker der Regierung eine verfehlte Sicherheitspolitik vor. Der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach sagte dem Spiegel, seine Partei drohe das Vertrauen zu verspielen, das die Bürger in Sicherheitsfragen in die Union hätten. Womöglich sei es falsch gewesen, seit Beginn des Jahrtausends die Bekämpfung des Terrorismus in den Mittelpunkt zu stellen. Für viele Menschen sei diese Bedrohung eher abstrakt. Zum Thema Wohnungseinbruch dagegen habe er zuletzt mehr Zuschriften erhalten als jemals zuvor.
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