An dem Streitgespräch in einem Hotel nahm unter anderem AfD-Parteichefin Frauke Petry teil. Mazyek wurde von zwei weiteren Vorstandsmitgliedern des Verbandes begleitet. Das Treffen war auf Initiative des ZMD zustande gekommen, bei der AfD allerdings bereits im Vorfeld umstritten gewesen.
Die Alternative für Deutschland hatte Anfang Mai ein Parteiprogramm verabschiedet, in dem es heißt, "der Islam gehört nicht zu Deutschland". Daraufhin hatte der ZMD-Vorsitzende erklärt, zum ersten Mal seit dem Ende der Naziherrschaft gebe es in Deutschland eine Partei, "die erneut eine ganze Religionsgemeinschaft diskreditiert und sie existenziell bedroht".
"Wir sehen, dass das eine große Gefahr ist für unser Land, weil es letztlich den gesellschaftlichen Frieden erheblich stört", sagte der ZMD-Vorsitzende Mazyek. Man habe deutlich gemacht, dass "wir erwarten, dass die AfD die grundgesetzwidrigen Positionen zurücknimmt". Der ZMD wolle nun eine Initiative starten, um sich für Frieden zwischen den Religionen einzusetzen.
"Wir haben die Gespräche abgebrochen, weil wir leider nicht erreicht haben, was das Ziel dieses Diskurses war", sagte AfD-Chefin Petry. Die ZMD-Vertreter hätten nicht auf Augenhöhe kommuniziert: "Stattdessen mussten wir uns vorwerfen lassen, eine Partei des Dritten Reiches zu sein." Petry sprach von emotionalen Hürden und warf dem Zentralrat der Muslime vor, "zu einem sachlichen Dialog offensichtlich nicht bereit" gewesen zu sein.
Quelle : spiegel.de
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