Tom Moses, Ranger des Pembrokeshire-Nationalparks, bemerkte die Bienen einem Bericht des britischen "Guardian" zufolge am vergangenen Sonntag an der Rückseite eines geparkten Autos. Dessen Besitzer war unterwegs, um einige Einkäufe zu erledigen und hatte dabei offenbar versehentlich die Bienenkönigin in seinem Wagen eingesperrt.
Was zunächst nach einem eigenartigen braunen Fleck aussah, entpuppte sich bei genauerem Hinsehen als Bienenschwarm, vermutlich mehr als 10.000 Tiere. Moses sagte der Zeitung: "Ich habe noch nie an einer Stelle so viele Bienen gesehen. Es war sehr ungewöhnlich und als ich näher ranging, war es ziemlich spektakulär."
Die Tiere saßen sehr dicht und bedeckten ein paar Quadratmeter. Es sei für ihn interessant gewesen, so ein natürliches Phänomen mitten in der Stadt zu sehen. Das Auto sei umringt von Menschen gewesen und er sei ein wenig besorgt gewesen, weil auch Kinder unter den Schaulustigen waren. "Ich dachte, jemand könnte etwas Dummes tun", so der 41-Jährige.
Moses rief den Imkerverband Pembrokeshire zu Hilfe und gemeinsam machten sie sich daran, den Schwarm in einen Karton zu locken. Insgesamt waren fünf Imker im Einsatz. In den drei Stunden, die es brauchte, die Bienen davon zu überzeugen, wurde Moses fünfmal gestochen. "Meine Stiche jucken noch ein wenig, aber sie sind nicht so schlimm." Das sei ihm die Rettungsaktion wert gewesen. "Menschen müssen erkennen, dass Bienen wertvoll sind, um die wir uns kümmern müssen."
Damit war die Sache allerdings laut britischen Medienberichten noch nicht ausgestanden. Weil der Autobesitzer offenbar zu ungeduldig war und davonfuhr, als das Problem gelöst schien, blieb die Königin in dem Wagen eingesperrt. Das Ergebnis: Am nächsten Tag hatte der Schwarm erfolgreich die Verfolgung aufgenommen und das Auto erneut bedeckt. Roger Burns von der örtlichen Imkervereinigung sagte der Webseite Metro.co, dass er so etwas in den 30 Jahren, in denen er mit Bienen arbeite, noch nicht erlebt habe. "Es ist natürlich für sie, der Königin zu folgen, aber es ist seltsam und überraschend zu sehen, dass sie zwei Tage lang ein Auto verfolgen."
Quelle: n-tv.de
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