Kreml: Rückkehr Sawtschenkos nach Kiew kann EU-Moskau-Verhältnis kaum verbessern

  26 Mai 2016    Gelesen: 404
Kreml: Rückkehr Sawtschenkos nach Kiew kann EU-Moskau-Verhältnis kaum verbessern
Die Rückkehr der ukrainischen Pilotin Nadeschda Sawtschenko nach Kiew wird kaum zu einer Verbesserung der Beziehungen zwischen Russland und der EU beitragen, wie der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, sagte.
„Die Rückkehr unserer Jungs (Jewgeni Jerofejew und Alexander Alexandrow – Anm. d. Red.) nach Moskau und die Begnadigung Sawtschenkos sowie ihre Rückkehr nach Kiew kann man kaum als etwas betrachten, was die aktuelle Lage (die Beziehungen zwischen Russland und der EU – Anm. d. Red.) grundsätzlich verändern könnte. Die könnte natürlich konstruktiver sein“, sagte Peskow.

Was die Verbesserung der Beziehungen zwischen Moskau und dem Westen betreffe, so der Kremlsprecher, „muss man immer optimistisch sein, aber auch gut informiert“. In diesem Zusammenhang erinnerte Peskow daran, dass Russlands Präsident Wladimir Putin „regelmäßig zur Wiederherstellung unserer Beziehungen“ aufrufe. Dabei hob er potentielle Kooperationsbereiche wie Handel und Wirtschaft, Investitionen sowie Sicherheit hervor.

Außerdem äußere Putin auch immer wieder sein Bedauern darüber, dass „unsere europäischen Partner leider einen aus unserer Sicht noch ziemlich unkonstruktiven Weg wählen“, so Peskow. Dennoch hoffe Moskau, dass „eine Normalisierung früher oder später kommen wird, denn diese entspricht eigentlich den Interessen Europas und Russlands“, schlussfolgerte er.

Die ukrainische Soldatin Sawtschenko war in Russland zu 22 Jahren Haft verurteilt worden. Ein russisches Gericht befand sie für schuldig, im Juni 2014 im Gebiet Lugansk das Artilleriefeuer auf eine Gruppe von Zivilisten gelenkt zu haben. Dabei wurden zwei russische Reporter – Igor Korneljuk und Anton Woloschin — getötet. Am Mittwoch ist Sawtschenko von Russlands Präsident Putin begnadigt worden. Angehörige der getöteten Journalisten sollen explizit darum gebeten haben, wie aus dem Kreml verlautete. Direkt im Anschluss ist sie nach Kiew ausgeflogen worden.
Gleichzeitig sind von ukrainischer Seite die Russen Alexander Alexandrow und Jewgeni Jerofejew von Präsident Poroschenko begnadigt und nach Moskau überstellt worden. Jerofejew und Alexandrow waren erst vergangenen Montag von einem ukrainischen Gericht zu jeweils 14 Jahren Haft verurteilt worden. Den beiden wurde zur Last gelegt, an einer „aggressiven Kriegführung“ sowie der „Verübung von Terrorakten“ in der Konfliktregion Donbass beteiligt gewesen zu sein.


Quelle : sputnik.de

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