Shell zieht sich aus kanadischer Arktis zurück

  09 Juni 2016    Gelesen: 947
Shell zieht sich aus kanadischer Arktis zurück
Der Energiekonzern reagiert auf massive Kritik und verzichtet auf Erkundungen in der sensiblen Region. Der niedrige Ölpreis dürfte die Entscheidung erleichtert haben.
Der Energiekonzern Shell verzichtet auf seine Rechte zur Erkundung von Ölvorkommen in der kanadischen Arktis. Das Übernehmen übertrug seine Erkundungs-Lizenzen für die polaren Gewässer an die kanadische Umweltorganisation Nature Conservancy, die sie wiederum an die Regierung weitergab. In der Region leben Wale, Seehunde, Walrosse, Eisbären und viele Vögel.

Kanadas Regierung plant ein 44.5000 Quadratkilometer großes Meeresschutzgebiet in der Region Lancaster Sound vor der Nordküste. Durch die Entscheidung von Shell könnte das Gebiet um weitere 8.600 Quadratkilometer wachsen.

Shell war in der Vergangenheit von Umweltschützern scharf für seine Ölaktivitäten in der Arktis kritisiert worden. Greenpeace wies am Mittwoch darauf hin, dass die sensible Arktisregion durch Aktivitäten von Ölkonzernen nach wie vor gefährdet sei. Am Dienstag hatte Shell bekannt gegeben, seine Ölerkundungen weltweit wegen der fallenden Ölpreise einzuschränken.

Umweltschützer begrüßten die Entscheidung von Shell. Der Vorsitzende der Naturschutzorganisation "Nature Conservancy", John Lounds, sagte: "Gemeinsam unterstützen wir den Erhalt einer Region von außergewöhnlicher Schönheit, einer unglaublichen Artenvielfalt und einer großen ökologischen Bedeutung zum Nutzen der Kanadier und der künftigen Generationen".

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