21 Jahre suchte Mancia nach ihrem Kind, eine Verwandte gab ihr das eine Foto, an das sie sich dabei klammerte - nun sind Mutter und Sohn wieder vereint. In einer tränenreichen Umarmung konnte Mancia ihren vor so langer Zeit entführten Sohn endlich wieder in die Arme schließen.
US-Behörden hatten den 22-jährigen Steve Hernandez im mexikanischen Bundesstaat Puebla ausfindig gemacht und in die Vereinigten Staaten gebracht.
"Alle Qualen weg"
"Jetzt, wo ich meinen Sohn wiederhabe, sind alle Qualen weg, die mich plagten", sagte Mancia dem Sender KABC-TV. "Ich habe 21 Jahre damit verbracht, ihn zu suchen." Umgehend hatte sie nach Steves Verschwinden die Behörden informiert und die Suchaktionen hatten begonnen.
Eine Einheit zur Bekämpfung von Kindesentführung der Staatsanwaltschaft in San Bernadino hatte über die Jahre nach Steve Hernandez geforscht und ihn in mehreren Staaten gesucht. Im Februar hatten die Ermittler dann einen Tipp erhalten, dass sich Hernandez in Mexiko aufhalte. Der Vater, Valentin Hernandez, sei vermisst, erklärten die Behörden. Man vermute, dass er tot sei.
Ermittlerin Karen Cragg, die die Suche nach Steve Hernandez leitete, sagte, man habe den Mann vorsichtig kontaktiert. Um ihn nicht zu verschrecken, habe man eine Anfrage wegen seines Vaters gestellt. Der Mutter habe man nichts gesagt, um keine falschen Hoffnungen zu schüren.
Ein neues Leben
Nachdem die Ermittler eine DNA-Probe von Hernandez erhalten und mit der seiner Mutter verglichen hatten, kam das positive Ergebnis. Als Cragg und ihr Partner Maria Mancia mit der frohen Nachricht konfrontierten, sei diese ungläubig gewesen: "Sie begann zu weinen und sagte, sie könne nicht glauben, dass er noch am Leben sei."
Weil Steve Hernandez immer noch US-Bürger ist, gab es bei dem Wiedersehen auch keine Probleme mit der Einreisebehörde. "Ich habe all diese Jahre ohne meine Mutter gelebt. Herauszufinden, dass sie in einem anderen Land lebt, hat mich sehr berührt", sagte Hernandez dem Sender KABC. Er will nun in den Vereinigten Staaten bleiben und dort sein Jurastudium beenden, das er in Mexiko begonnen hat.
Sein Vater hatte ihm erzählt, dass Mancia sie beide im Stich gelassen habe. Jetzt kennt Hernandez die Wahrheit - und er kennt seine Mutter.
Quelle : spiegel.de
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