Erdogan: Unabhängigkeit bei Verteidigung ist ein Muss für die Türkei

  20 Juni 2016    Gelesen: 1102
Erdogan: Unabhängigkeit bei Verteidigung ist ein Muss für die Türkei
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan wies bei der Einweihung eines neuen Kriegsschiffs am vergangenen Samstag zum wiederholten Male darauf hin, dass das Ziel der Türkei die Unabhängigkeit im Verteidigungsbereich sein müsse.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan wies bei der Einweihung eines neuen Kriegsschiffs am vergangenen Samstag zum wiederholten Male darauf hin, dass das Ziel der Türkei die Unabhängigkeit im Verteidigungsbereich sein müsse.

Erdogan, der bei der Einweihung der TCG Burgazada, eine in der Türkei entwickelte und hergestellte Korvette, auf der Militärwerft Istanbul sprach, erklärte, dass die Türkei „bald in der Lage sein wird, ihre eigenen Flugzeugträger herzustellen. Vor allem die Türkei darf aufgrund ihrer geostrategischen Lage im Verteidigungssektor und bei militärischen Angelegenheiten keine Zeit verlieren.“

Erdogan hatte zuvor erklärt, dass die Verteidigungsindustrie vor 2023, dem 100-jährigen Jubiläum der Ausrufung der Republik, unabhängig sein werde. Die Burgazada ist die dritte Korvette der Ada-Klasse, die im Rahmen des MILGEM-Projekts (türkisch: MILli GEMi, deutsch: „Nationales Schiff“) gebaut wurde. Die erste, Heybeliada, wurde 2008 eingeweiht.

Die Schiffe, die nach den Istanbuler Prinzeninseln benannt werden, sind für Such- und Rettungsdienste, Patrouillen sowie U-Bootbekämpfung konzipiert. Sie sind mit 76-mm-Geschützen, Raketen und Torpedos ausgestattet und haben einen Seahawk Hubschrauber an Bord.

Die Schiffe haben eine Masse von 2,4 Tonnen, eine Höchstgeschwindigkeit von über 29 Knoten und eine Reichweite von 3 500 nautischen Meilen. Der Verteidigungsminister Fikri Isik teilte mit, dass die Türkei sich unter den Top Ten der Kriegsschiffhersteller befinde.

„Die heimische Produktionsrate in der Verteidigungsindustrie ist von 24 auf 60 Prozent angestiegen“, erläuterte er. Das Hauptziel der türkischen Verteidigungsindustrie ist die Verringerung der Abhängigkeit von Waffenimporten aus dem Ausland.

Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim, der ebenfalls an der Zeremonie teilnahm, erklärte, dass die Regierung in den letzten 14 Jahren 30 Milliarden US-Dollar in die Verteidigungsindustrie investiert habe und fügte hinzu:

„Die Türkei ist umzingelt von Krisengebieten und viele unterdrückte Völker warten auf unsere Unterstützung. Deshalb müssen wir unsere Verteidigung und Abschreckungsfähigkeit verbessern. Und wenn wir das tun, müssen wir dafür unsere heimischen Quellen nutzen.“

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