Allerdings liegen Berechnungen zu den konkreten Auswirkungen in einer weiten Spanne, wie die Bundesbank am Montag in ihrem Monatsbericht Juni mitteilte. So komme ein Ansatz zu dem Schluss, dass die Käufe die Teuerung im Währungsraum 2017 um 2,5 Prozentpunkte nach oben treiben. Damit würden die Käufe dafür sorgen, dass die Euro-Zone vor einer gefährlichen Preisspirale nach unten geschützt würde. Nach einer zweiten Schätzung schaffe das Kaufprogramm im kommenden Jahr allerdings nur etwas mehr als 0,1 Punkte mehr Inflation.
Die Europäische Zentralbank (EZB) erwirbt seit März 2015 in großem Stil Staatsanleihen der Euro-Länder. Das Programm ist inzwischen auf 1,74 Billionen Euro angelegt. Die Käufe sollen die Renditen der Titel drücken, wodurch sie als Investment für Banken weniger attraktiv werden. Die Institute sollen stattdessen mehr Kredite an die Wirtschaft vergeben, was die Konjunktur stützen und somit auch die Verbraucherpreise anheizen würde. Die EZB strebt knapp zwei Prozent Inflation an - für sie der Idealwert im Währungsraum. Im Mai waren die Preise aber um 0,1 Prozent gesunken.
Die Währungshüter hatten im Dezember beschlossen, die Käufe um ein halbes Jahr bis Ende März 2017 zu verlängern. Laut Bundesbank-Berechnungen wird dies von 2016 bis 2018 etwa 0,1 bis 1,0 Prozentpunkte mehr Inflation pro Jahr bringen. Die Effekte der nochmaligen Ausweitung des Programms im März dieses Jahres seien geringer.
Quelle: reuters.com
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