Auf der Suche nach der perfekten Tüte

  02 Juli 2016    Gelesen: 666
Auf der Suche nach der perfekten Tüte
Seit Freitag kosten Plastiktüten auch in Modegeschäften etwas, um den Verbrauch zu verringern. Stoff- oder Papiertaschen gelten als Alternative. Wie ökologisch sind sie?
Eine Billion Stück – auf diese Anzahl wird der jährliche weltweite Plastiktütenverbrauch geschätzt. In Deutschland geben Händler nach Angaben der Umwelthilfe 11.700 Tüten pro Minute heraus. Das aber soll sich künftig ändern: Rund 300 deutsche Unternehmen nehmen ab dem 1. Juli Geld für Tragetaschen. Der Umwelt zuliebe.

Die meisten Menschen nutzen Plastiktüten einmal und entsorgen sie dann. Das trägt dazu bei, dass umgerechnet jede Minute ein Müllwagen voller Plastik in die Ozeane gelangt. Jährlich macht das laut Bundesumweltamt 30 Millionen Tonnen aus. Im Meer bilden die Kunststoffe gigantische Müllteppiche. Da sie sich oft erst nach 500 Jahren abbauen, dringen Plastikteile auch in die Nahrungskette und töten Meerestiere. Manche Hochrechnung besagt gar, in wenigen Jahrzehnten gäbe es mehr Plastik im Meer als Fische.

Da klingt es nur sinnvoll, den Verbrauch der Kunststofftüten deutlich zu reduzieren. Doch die Ökobilanz der Plastiktüten ist bei näherem Hinsehen gar nicht so schlecht – zumindest im direkten Vergleich mit alternativen Tüten wie Stoffbeutel oder Papiertaschen. Aber auch sie haben Nachteile.


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