In Istanbul beispielsweise waren große Moscheen wie die Sultanahmet, Eyup Sultan, Fatih und Suleymaniye gefüllt mit zehntausenden Gläubigen, darunter Männer sowie Frauen und Kinder. In dieser Nacht zitieren die meisten Muslime aus dem Koran, verrichteten zusätzliche Gebete und machten Bittgebete, die sogenannte Dua. Es wird angenommen, dass Gott zu dieser Zeit ganz besonders auf die Wünsche und Bittrufe seiner Gläubigen eingeht.
In der Ayasofya-Moschee, die heute offiziell noch als Museum genutzt wird, wurde am Samstagmorgen erstmals seit 85 Jahren wieder der Gebetsruf (auf Türkisch: Ezan) ausgerufen:
Auch in der türkischen Hauptstadt war die zentrale Haci Bayram Veli-Moschee mit Gläubigen gefüllt. Zuvor wurde eine Reliquie des Propheten ausgestellt. Sie beinhaltet die Barthaare des Propheten Muhammed.
Muslime in der südöstlichen Provinz von Diyarbakir versammelten sich in der Ulu Camii, die als 5. heiligste Stätte des Islam gesehen wird. In Urfa, die Stadt der Propheten, ergaben sich Gläubige ebenfalls ausgiebigen Gebeten.
Der Koran widmet dieser besonderen Nacht eine eigene Sure Kadr („Die Bestimmung“). In dieser Sure heißt es:
„Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes. Wir haben ihn (d.h. den Koran) in der Nacht der Bestimmung herabgesandt. Aber wie kannst du wissen, was die Nacht der Bestimmung ist? Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate. Die Engel und der Geist kommen in ihr mit der Erlaubnis ihres Herrn hinab, lauter Logos(wesen). Sie ist (voller) Heil (und Segen), bis die Morgenröte sichtbar wird (w. aufgeht).“
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