Südossetien: Referendum zum Beitritt zu Russland geplant

  20 Oktober 2015    Gelesen: 751
Südossetien: Referendum zum Beitritt zu Russland geplant
Südossetiens Republikchef Leonid Tibilow beabsichtigt, ein Referendum zum Beitritt der Republik zu Russland zu initiieren, heißt es aus dem Pressedienst des Staatschefs.

„Die aktuelle politische Realität verlangt von uns, die historische Wahl zu treffen, uns mit dem brüderlichem Russland wiederzuvereinigen. Somit werden wir unserer Republik und unserem Volk für Jahrzehnte hinweg Sicherheit und Prosperität sichern“, sagte Tibilow beim Treffen mit dem russischen Präsidentenberater Wladislaw Surkow in Zchinwali.
Der Republikchef unterstrich, dass alle Schritte zur Realisierung der Ergebnisse des Referendums nur nach Absprache mit der russischen Seite unternommen werden.

„Ich will breite Bevölkerungsschichten zur Veranstaltung des Referendums heranziehen. Ich werde mich an die Führer politischer Parteien sowie Nichtregierungsorganisationen wenden. Ich bin mir sicher, dass mich politische Parteien und die Öffentlichkeit unterstützen werden. Ein Referendum, an dessen positivem Ergebnis ich keinen Zweifel habe, wird die Vereinigung unserer Völker ermöglichen, sowie zur Erneuerung und Wiederbelebung aller positiven Prozessen in der Gesellschaft führen“, äußerte Tibilow weiter.


In der Nacht zum 8. August 2008 hatten die georgischen Truppen die abtrünnige Provinz Südossetien angegriffen und einen Teil der Hauptstadt Zchinwal zerstört. Zum Schutz der Bürger, von denen viele auch russische Pässe hatten, musste Russland zur Befriedung Georgiens eigene Truppen in die Region verlegen.
Abchasien, welches die Jurisdiktion von Tiflis ebenso nicht anerkannte, verdrängte die georgischen Truppen mittlerweile aus dem Kodori-Flußtal. Am 26. August erkannte Moskau die Souveränität der beiden Republiken an und nahm später die diplomatischen Beziehungen zu ihnen auf.


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