Bereits zuvor hatte der RBB berichtet, dass zwei Schülerinnen und eine Lehrerin aus Berlin in Nizza ums Leben gekommen seien. Laut Senatsschulverwaltung sollen insgesamt sechs Schulklassen in Südfrankreich gewesen sein. Fünf von ihnen gaben bereits Entwarnung - alle Schüler seien in Sicherheit. Das Auswärtige Amt hatte zuvor nicht ausgeschlossen, dass Deutsche unter den Opfern sein könnten. Das Amt riet den Menschen in Nizza dringend dazu, den Anweisungen der französischen Sicherheitskräfte Folge zu leisten und sich zur Lageentwicklung über die Medien zu informieren.
Volkfest in Berlin abgesagt
Vor der französischen Botschaft in Berlin bekundeten Menschen ihr Mitgefühl und legten Blumen nieder. Auch Kerzen wurden aufgestellt. Die Trikolore auf dem Dach der Botschaft nahe dem Brandenburger Tor wehte auf halbmast. Vor dem abgesperrten Gebäude wurden eine französische und eine EU-Flagge ebenfalls auf halbmast gesetzt. Unterdessen wurden die Vorbereitungen für das deutsch-französische Volksfest, das am Brandenburger Tor starten sollte, gestoppt. "Das Fest ist für heute wegen des Anschlags und der Opfer abgesagt", sagte ein Sprecher des Veranstalters. Der Aufbau war bereits in Gang, Buden und Zelte aufgebaut.
Bei dem Anschlag in Nizza starben mindestens 84 Menschen. Zahlreiche weitere wurden nach Angaben des französischen Innenministers Bernard Cazeneuve verletzt. Ein Lastwagen war am Donnerstagabend, dem französischen Nationalfeiertag, über zwei Kilometer durch eine feiernde Menschenmenge auf der berühmten Uferstraße Promenade des Anglais gerast. Der Fahrer wurde schließlich von der Polizei erschossen.
Als Täter wurde ein 31-jähriger Franko-Tunesier mit Wohnsitz in Nizza identifiziert. Dessen Ausweispapiere wurden im Tatwagen gefunden, hieß es aus Polizeikreisen. Präsident François Hollande sprach von einem terroristischen Charakter der Tat. Der genaue Hintergrund des Angriffs ist nicht bekannt.
Quelle: n-tv.de
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