Nach seiner Ankunft in Istanbul sprach Erdogan von einem Bombenangriff auf das Hotel, der aber erst stattgefunden habe, nachdem er abgereist war. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, sind am Sonntagabend 14 Soldaten in den beiden Küstenstädten Marmaris und Izmir festgenommen worden. Einige von ihnen sollen für den Anschlag auf das Hotel des Staatschefs in Marmaris verantwortlich gewesen sein, wie es hieß. Die gefassten Soldaten wurden umgehend dem Haftrichter vorgeführt.
Derweil hat die türkische Regierung 1800 zusätzliche Spezialkräfte der Polizei in Istanbul zusammengezogen. Mit gepanzerten Fahrzeugen würden die Einsatzkräfte an strategisch wichtigen Einrichtungen und Straßen der größten Stadt des Landes eingesetzt, meldete Anadolu. Der Polizeichef Istanbuls, Mustafa Caliskan, habe zudem den Befehl gegeben, unbekannte Hubschrauber ohne Vorwarnung abzuschießen.
Putschisten kaperten Kampfjets
Wie es aus Regierungskreisen hieß, patrouillierten in der Nacht zu Montag im gesamten Luftraum der Türkei F16-Kampfflugzeuge. Putschisten hatten bei ihrem Umsturzversuch auch Kampfjets sowie Hubschrauber gekapert und unter anderem das Parlament in Ankara bombardiert. Seit der Niederschlagung des Putsches wurden nach Regierungsangaben mehr als 6000 Menschen festgenommen. Den Angaben zufolge kostete der Putsch fast 300 Menschen das Leben.
Vergangene Nacht folgten zudem erneut zahlreiche Türken den wiederholten Aufforderungen von Erdogan, sich auf den Straßen und Plätzen zu versammeln, um diese nicht möglichen weiteren Putschisten zu überlassen. Erdogan hatte am Abend auf Twitter geschrieben: "Aufhören gilt nicht, Weggehen gilt nicht. Wir lassen die Plätze nicht leer."
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