Zum Knackpunkt in den kommenden Verhandlungen – ob die Briten auch ohne Freizügigkeit für EU-Bürger Teil der Freihandelszone bleiben dürfen – sagte May: "Das wird Teil unserer Gespräche sein." Zuwanderung war eines der wichtigsten Themen des Brexit-Referendums.
May sieht es als ihren daraus resultierenden Auftrag, den Zuzug von EU-Bürgern in das Vereinigte KönigIn diesem Zusammenhang kündigte sie an, dass Artikel 50, der den EU-Austritt offiziell in Gang setzt, dieses Jahr nicht mehr aktiviert werde. Merkel zeigte dafür Verständnis: "Wir wissen, dass Großbritannien zunächst innenpolitisch klären muss, wie der Brexit ablaufen soll." Es liege an den Briten, Artikel 50 zu aktivieren.
Merkel hob die enge Partnerschaft mit dem Vereinigten Königreich hervor. In anstehenden Verhandlungen werde Deutschland seine Interessen vertreten. Sie setze aber darauf, dass dieser Prozess in einer "freundschaftlichen Atmosphäre und auf der Grundlage vieler gemeinsamer Überzeugungen" vor sich gehen könne.
Merkel bekräftigte, Verhandlungen könnten erst nach einem Antrag Londons beginnen. "Es ist für alle von Interesse, wenn Großbritannien mit einer sehr gut definierten Verhandlungsposition diesen Austritt beantragt."
Mays Antrittsbesuch in Berlin war ihre erste Auslandsreise als Premierministerin. Sie war David Cameron vergangene Woche als Regierungschefin und Vorsitzende der konservativen Tory-Partei nachgefolgt. Cameron war zurückgetreten, nachdem die Briten in einer Volksabstimmung entschieden hatten, die EU zu verlassen.reich zu begrenzen.
Erneut klare Absage an informelle Gespräche
Vor dem Treffen bekräftigte die Bundesregierung ihre Ablehnung von informellen Gesprächen über den EU-Austritt Großbritanniens.
Quelle : welt.de
Tags: