Er wurde einmal in Deutschland, einmal in der Türkei gestoppt und festgenommen. In Frankreich wurde daraufhin ein Anklageverfahren eröffnet und Untersuchungshaft angeordnet.
Im März dieses Jahres wurde er aus der Untersuchungshaft entlassen und unter Hausarrest gestellt. Laut Molins hatte er aber die Erlaubnis, unter der Woche vormittags und am Wochenende nachmittags das Haus zu verlassen. Der von der Polizei erschossene Angreifer wurde anhand seiner Fingerabdrücke eindeutig identifiziert. Die Identifizierung des zweiten mutmaßlichen Terroristen sei noch nicht abgeschlossen, sagte Molins.
Im Zuge der Ermittlungen sei auch ein Minderjähriger in Polizeigewahrsam genommen worden. Der in Algerien geborene 16-Jährige sei der jüngere Bruder einer Person, die mit internationalem Haftbefehl gesucht werde, sagte Molins. Diese Person solle mit den Papieren des identifizierten Attentäters in das irakisch-syrische Gebiet gereist sein. Die Ermittler führten auch Durchsuchungen durch, die am Abend noch andauerten.
Am Dienstagmorgen hatten zwei Bewaffnete eine Kirche in Saint-Étienne-du-Rouvray im Norden Frankreichs angegriffen. Sie nahmen fünf Geiseln und ermordeten den Priester. Die Geiselnahme endete nach knapp zwei Stunden, die Attentäter wurden getötet, als sie aus dem Gotteshaus stürmten. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" beanspruchte die Tat für sich.
Mittlerweile ist ein schwerverletztes Opfer der Attentäter außer Lebensgefahr. Das 86-jährige Gemeindemitglied sei mit einer Stichwaffe am Hals verletzt worden, sagte der Molins.
Präsident François Hollande war nach der Tat rasch nach Étienne-du-Rouvray gereist. Er sprach von einer "weiteren Prüfung" für die Franzosen und forderte: "Wir müssen den Krieg führen mit allen Mitteln des Rechtstaates." Erst vor eineinhalb Wochen raste ein Attentäter in Nizza mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge und tötete 84 Menschen.
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