So reagiert der Kreml auf eine Einladung zum Hacken

  29 Juli 2016    Gelesen: 835
So reagiert der Kreml auf eine Einladung zum Hacken
Russland zeigt sich weiter empört, dass in den USA eine Verwicklung des Kremls in den E-Mail-Skandal um Hillary Clinton diskutiert wird. Eine Einladung an russische Hacker weist Moskau zurück.
Der Kreml hat am Donnerstag ein Angebot des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump heftig zurückgewiesen, dass Russland sich auf die Suche nach verschwundenen E-Mails der Demokraten machen solle. Hillary Clinton hatte nach der Affäre um die Nutzung privater Server 30.000 E-Mails gelöscht, die angeblich einen zu persönlichen Inhalt hatten.

Anschuldigungen, dass die russische Regierung in den Datenskandal verwickelt sein könnte, grenzten an Dummheit und zeugten von einer antirussischen Haltung, teilte der Kreml mit.

Russland bleibt neutral

Zudem hieß es in der Stellungnahme, dass die Kommentare des nominierten Kandidaten Trump zur Anerkennung der Krim als eines Teils Russlands nichts an der neutralen Haltung zum Wahlkampfgeschehen in den USA ändern würden.

Trump hat unterdessen seinen Aufruf an Russland, die E-Mails von Rivalin Clinton zu hacken, relativiert. "Natürlich war ich sarkastisch", sagte Trump dem Sender Fox News.

Russland weist Vorwürfe strikt zurück

Bereits gestern hatte der Kreml die Vorwürfe strikt zurückgewiesen. Präsident Wladimir Putin habe immer wieder gesagt, dass sich Russland nicht in die "inneren Angelegenheiten" anderer Länder einmische, vor allem nicht in Wahlen, sagte sein Sprecher Dmitri Peskow.

Die Enthüllungsplattform Wikileaks hatte am Freitag fast 20.000 gehackte E-Mail-Kommunikationen von Mitgliedern und Mitarbeitern des Parteivorstands (DNC – Democratic National Committee) veröffentlicht.

Störmanöver gegen Sanders

Die E-Mails legen parteiinterne Störmanöver gegen Hillary Clintons Rivalen Bernie Sanders offen. Clintons Wahlkampfteam und IT-Experten machten Russland für die Veröffentlichung mitverantwortlich. Das FBI ermittelt.

Der Sender CBS News berichtete am Dienstag, die Attacke weise Ähnlichkeiten zu früheren russischen Hackerangriffen auf. Ein Geheimdienstmitarbeiter sagte dem Sender, die US-Regierung glaube, dass staatliche Akteure aus Moskau hinter dem Angriff stünden. Daran habe man keine Zweifel. Die Angreifer hätten "allerlei Fingerabdrücke" hinterlassen.

Quelle : welt.de

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