Marketwatch: Deshalb kaufen Russland und China Gold

  04 Auqust 2016    Gelesen: 538
Marketwatch: Deshalb kaufen Russland und China Gold
Indem Moskau und Peking ihre Goldreserven ausbauen, bemühen sie sich darum, möglichst unabhängig vom US-Dollar zu werden, schreibt das Online-Finanzmagazin Marketwatch.
Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) kaufte China zwischen Januar und April 2016 etwa elf Tonnen Gold monatlich. Seit Mai bleiben aber seine Reserven unverändert. Moskau hat aktiver auf dem Goldmarkt gehandelt und zwischen Januar und Juni 14 Tonnen monatlich gekauft, so der IWF.

Gründe für die Aufstockung ihrer Goldvorräte haben Moskau und Peking mehrere, so Marketwatch. Hauptsächlich wollen die beiden dadurch ihre Abhängigkeit vom Dollar reduzieren, wobei Moskau das in erster Linie wegen der auf Washingtons Initiative verhängten Sanktionen tue. Zudem sei die Vervollständigung der Reserven mit dem Gold dadurch bedingt, dass die Erträglichkeit seiner Euro-Reserven sehr gering oder sogar negativ sei.

Das Reich der Mitte wolle seinerseits mit dem Gold den Yuan stärken, der inzwischen in den Korb der Währungen mit Sonderziehungsrechten aufgenommen worden sei, so Marketwatch.

Die weltweit größten Goldvorräte haben nach wie vor die USA (8134 Tonnen). Ihnen folgen Deutschland (3380 Tonnen), der IWF (2814 Tonnen), Italien (2452 Tonnen) und Frankreich (2436 Tonnen). China und Russland liegen auf dem sechsten und siebten Platz. Falls sie auch weiterhin so intensiv das Edelmetall kaufen, bräuchten sie etwa sechs Jahre, um Rom und Paris einzuholen.

Laut einem in diesem Jahr veröffentlichten Bericht von Official Monetary and Financial Institutions Forum mit der Übersicht der Goldreserven lässt sich „eine zunehmende Attraktivität des Goldes als Alternative für die Reservewährungen beobachten, weil der Euro, der Yen und der Schweizer Franken im Jahr 2015 gegenüber dem Dollar an Wert verloren haben, während die Schwellenländer an einer Diversifizierung ihrer Reserven und an der Verringerung ihrer Abhängigkeit von den amerikanischen Aktiva interessiert sind.“

sputniknews.com

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