Grund für die Entwicklung ist, dass die Kosten für Miete, Lebensmittel, Benzin und Reisen deutlich langsamer stiegen. Mieten kletterten auf Jahressicht nur noch um 1,8 Prozent. „Das Leben ist ein bisschen billiger geworden“, sagte CBS-Chefökonom Peter Hein van Mulligen. Mieten stünden für einen großen Teil der Konsumausgaben und hätten eine entsprechend große Wirkung auf die Teuerungsrate.
Das Risiko einer die gesamtwirtschaftliche Entwicklung belastenden Deflation - also nachhaltig fallende Preise auf breiter Front - sieht der CBS-Fachmann allerdings nicht. Denn Löhne und Gehälter fielen nicht und Häuserpreise stiegen derzeit so stark wie seit Jahren nicht mehr.
Allerdings sei es ungewöhnlich, dass eine negative Inflationsrate nicht auf Schwankungen der Energiepreise zurückgehe. Wegen des Ölpreisverfalls pendeln die Verbraucherpreise in ganz Europa auf niedrigem Niveau. In der gesamten Euro-Zone betrug die Jahresteuerung im Juli 0,2 Prozent. In Spanien und Griechenland sinken die Preise schon länger.
Tags: