Er verlässt das Auto nur hin und wieder – auch, um mal an den Bauzaun vorm Staatsarchiv zu pinkeln: Seit etwa vier Wochen lebt ein Franzose in seinem Kleinwagen vorm Eingang des Agrarministeriums.
Wie strandete der Mann in der Calenberger Straße?
Ein Polizei-Sprecher: „Bei einer Kontrolle wurde ihm sofort der Führerschein entzogen, weil gegen ihn wegen mehrerer Verkehrsdelikte ermittelt wird.“ Da er den Wagen nicht mehr bewegen durfte, schoben ihn die Beamten zur Seite auf den jetzigen Platz.
Seitdem rückte die Polizei zu mehreren Einsätzen aus, u. a. liegt eine Anzeige wegen Körperverletzung vor: Ein Passant will von dem offenbar verwirrten Mann geschlagen worden sein.
Vor ihm flüchten musste auch Radio-ffn-Reporter Lars Könecke: „Er sprang von seinem Sitz auf und stürmte wortlos mit irrem Blick auf mich zu. Da bin ich besser weg.“
Die Stadt ist machtlos.
Sprecherin Konstanze Kalmus: „Der Wagen steht verkehrsgerecht, es gibt kein Halteverbot.“ Abschleppen ginge nur, wenn der TÜV abgelaufen wäre. Als EU-Bürger habe er ein Aufenthaltsrecht.
Eine Einweisung in die Psychiatrie sei auch kein Thema: „Das geht nur per Gerichtsbeschluss, wenn er sich oder andere gefährdet.“
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