Durch Luftangriffe auf den von Rebellen gehaltenen Ostteil Aleppos seien mindestens zehn Zivilisten getötet worden, sagten die Menschenrechtsbeobachter. Drei Zivilisten seien durch Granatenbeschuss auf die von Regierungstruppen kontrollierten Viertel gestorben. Die Beobachter berichteten von schweren Kämpfen, Explosionen, sowie Kampfflugzeugen und Hubschraubern über der Stadt.
Die frühere Handelsmetropole Aleppo im Norden Syriens ist zweigeteilt: Der Westen wird von Regierungstruppen gehalten, der Osten von Aufständischen. Darunter sind sowohl moderate als auch islamistische Gruppierungen. Verschiedenste Rebellengruppen, von moderaten Aufständischen bis hin zu Dschihadisten mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida, kämpfen in den Vierteln der Stadt gegen Machthaber Baschar al-Assad und seine Verbündeten.
Seit fast drei Wochen sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen bis zu 300.000 Menschen im Osten der Stadt eingeschlossen. Das syrische Regime hatte vor gut zwei Wochen die letzte Versorgungsroute dorthin gekappt. Seit gut einer Woche versucht ein Bündnis von Rebellengruppen unter Führung von Islamisten, die Belagerung zu brechen.
"Dieser Kampf wird die Machtverhältnisse in Syrien verändern", sagte der Anführer der islamistischen Dschabhat Fatah al-Scham ("Eroberungsfront der Levante"), Abu Mohammed al-Dschaulani, in einer Audiobotschaft. Die frühere Nusra-Front ist maßgeblich an den Kämpfen um Aleppo beteiligt. Die Gruppe hatte sich zuletzt offiziell vom Terrornetzwerk Al-Kaida losgesagt. Al-Dschaulani lobte die angebliche Einheit der Rebellen in der Botschaft. Die Nachricht konnte nicht unabhängig verifiziert werden.
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