So Robert Manning, Mitglied des einflussreichen US-Think Tanks Atlantic Council, in einem Interview mit dem „New Atlanticist“. Damit räumt Manning ein, was die Kritiker des transpazifischen Freihandelsabkommens TPP und dessen transatlantischen Gegenstück TTIP schon lange anmahnen: Bei den Großprojekten für den globalen Handel geht es in erster Linie um die Vormachtstellung der Vereinigten Staaten auf dem Weltmarkt.
Auffällig ist: Weder bei TTIP, noch bei TPP und genauso wenig bei den ähnlich gearteten Abkommen TiSA und CETA sind China und Russland dabei. Doch alleine TPP würde eine Freihandelszone schaffen, die 40 Prozent des jährlich weltweit geschöpften BIP umfasst. So verwundert es nicht, dass Manning weitere düstere Entwicklungen auf die USA zukommen sieht, sollte das Abkommen scheitern und tatsächlich einem asiatischen Land die ökonomische Dominanz in Asien zusfallen:
Dadurch würde China das Spielfeld überlassen werden, welches ebenfalls ein regionales Abkommen (RCEP) plant.
TPP soll nach dem Willen der Washingtoner Vordenker noch in diesem Herbst ratifiziert werden. Dies bestätigte US-Präsident Barack Obama auch jüngst bei einem Staatsbesuch in Singapur. Während TTIP jedoch vor allem in Europa auf große Kritik stößt, protestieren gegen TPP immer mehr US-Bürger.
Diese befürchten einen Rückfall ihrer bisherigen Rechte auf asiatische Standards. Neben dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump äußerte sich selbst Hillary Clinton, die Kandidatin der Demokratischen Partei, skeptisch über das Abkommen. Dies jedoch vor allem in Folge von Druck seitens ihres vormaligen parteiinternen Konkurrenten Bernie Sanders.
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