USA lassen 15 Häftlinge aus Guantanamo frei

  16 Auqust 2016    Gelesen: 374
USA lassen 15 Häftlinge aus Guantanamo frei
Die ehemaligen Gefangenen sind in die Vereinigten Arabischen Emirate ausgereist. Damit verbleiben noch 61 Häftlinge in dem Lager auf Kuba.
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben 15 Häftlinge aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo Bay auf Kuba aufgenommen. Das US-Außenministerium bestätigte einen Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Aus dem Pentagon hieß es, man danke den Emiraten für die "humanitäre Geste" und für die "Bereitschaft, die Bemühungen der USA zur Schließung des Haftlagers zu unterstützen". Es handelt sich um die umfangreichste Freilassung von Häftlingen aus Guantanamo seit Jahren. Im April war bekannt geworden, dass Saudi-Arabien neun Gefangene aufnimmt.

Die Zahl der verbliebenen Häftlinge auf Kuba sinkt durch die Einigung mit den Vereinigten Arabischen Emiraten auf 61. US-Präsident Barack Obama hatte bei seinem Amtsantritt Anfang 2009 die Schließung des Gefangenenlagers versprochen. Rechtliche Probleme und heftiger Widerstand im Kongress und in der Öffentlichkeit verhinderten aber, dass er das Versprechen bisher erfüllte. So blockiert das Parlament die Verlegung von Guantanamo-Häftlingen in andere US-Gefängnisse. Vor allem die oppositionellen Republikaner stellten sich quer.

Das Lager ist international umstritten. Menschenrechtsgruppen kritisieren, dass die Insassen über Jahre ohne rechtsstaatliche Verfahren festgehalten werden und oft noch in Guantanamo Bay bleiben, nachdem sie als ungefährlich eingestuft wurden. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hatten die USA rund 780 Häftlinge in das Lager gebracht. Nun bemüht sich die Regierung Länder zu finden, die zu einer Aufnahme bereit sind.

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