In letzter Sekunde zieht er den Mann vom Gleisbett

  18 Auqust 2016    Gelesen: 551
In letzter Sekunde zieht er den Mann vom Gleisbett
Er setzte sein Leben für einen Fremden auf Spiel: In London ist ein Unbekannter ins Gleisbett gesprungen, um einen gestürzten Fahrgast zu retten. Nun sucht die Polizei nach dem lokalen Helden.
Es ist Rushhour, der Bahnsteig im Nordosten von London ist gut gefüllt, da passiert das Unglück: Ein Mann stolpert und fällt auf die Gleise. Ein Schreckmoment. Die Passagiere verfallen in Schockstarre. Nur ein Fahrgast springt geistesgegenwärtig von dem sicheren Bahnsteig auf die Gleise, hievt den 47-Jährigen in die Höhe. Es sind nur Sekunden, bevor der Zug einfährt.

Der Mann riskierte sein Leben für einen Fremden – und wird dafür jetzt als Held gefeiert. Direkt nach dem Vorfall eilten Sanitäter herbei, auch ein Hubschrauber wurde angefordert. Andere Passagiere hatten zum Telefon gegriffen. Der Gefallene hatte Glück im Unglück: Der 47-Jährige wurde mit kleinen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Lediglich leichte Schnittverletzungen und blaue Flecken zeugen von dem Vorfall.

Vom Retter jedoch fehlt jede Spur. Die Polizei bittet ihn, sich zu melden. "Es ist extrem gefährlich, sich auf die Gleise zu begeben, der Mut dieses Mannes verdient Anerkennung", sagte der Einsatzleiter dem "Guardian". Durch seine schnelle Reaktion habe der Helfer das Leben des Mannes gerettet. Der heranfahrende Zug sei sofort gestoppt worden, die Ampel für die Einfahrt in den Bahnhof Tottenham Court Road auf Rot gestellt worden.

Die Geschichte findet in Großbritannien viel Zuspruch. "Dieser Mann ist weit mehr als ein Held, weil er nicht dageblieben ist, um sich als Held aufzuspielen und um sein Foto in der Zeitung zu platzieren", schreibt ein Nutzer auf Facebook. Andere nennen ihn einen "bewundernswerten Mann", er sei ein Held, nicht aber der Rest der Menschen auf dem Bahnsteig. Viele würden in derartigen Situationen nur noch das Handy zücken, um zu filmen.

Doch egal welches Ende die Geschichte nehmen wird. Ob der Held gefunden wird oder nicht. Auch das Fazit der Geschichte ist in den Kommentarspalten zu finden: "Es braucht keine Superkräfte, um ein Held zu sein."

Quelle : welt.de

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