US-Präsidentschaftswahl: Donald Trump will sich nicht auf Geheimdienste verlassen

  18 Auqust 2016    Gelesen: 468
US-Präsidentschaftswahl: Donald Trump will sich nicht auf Geheimdienste verlassen
US-Präsidentschaftskandidat Trump hat das erste Briefing von Geheimdiensten erhalten. Schon jetzt sagt er aber laut einem Bericht: Sollte er ins Weiße Haus ziehen, will er sich nicht voll auf deren Informationen verlassen.
Donald Trump will im Falle seiner Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten vieles anders machen als seine Vorgänger. Unter anderem will der Republikaner sich offenbar bei seinen Entscheidungen nicht voll auf die US-Geheimdienste verlassen. Das sagte er dem US-Sender Fox. Der Grund: Sie hätten in der Vergangenheit zu schlechte Entscheidungen getroffen.

Trump hatte am Mittwoch das erste von einer Serie von Briefings mit geheimen Informationen erhalten, die er als US-Präsident benötigen würde. Laut dem Sender ABC informierten Mitarbeiter des Nationalen Geheimdienstdirektors den Anwärter auf das Weiße Haus in einem abhörsicheren Raum des FBI-Gebäudes in New York über die Weltlage. Seine Kontrahentin Hillary Clinton wird ebenfalls informiert.

"Sehen Sie sich an, was in den vergangenen zehn Jahren passiert ist", sagte Trump Fox News. "Ich werde ihre Informationen nicht nutzen, weil sie so schlechte Entscheidungen getroffen haben." Der Präsidentschaftskandidat hatte zuvor bereits öffentlich erwogen, ob Fehler der Geheimdienste für die Irak-Invasion 2003 verantwortlich waren. Durch den Irakkrieg wurde zwar der Diktator Saddam Hussein gestürzt, es entstand jedoch auch ein Machtvakuum, das islamistischen Dschihadisten die Möglichkeit zur Ausbreitung verschaffte.

Das Anrecht auf Briefings durch die Geheimdienste steht jedem Präsidentschaftskandidaten einer großen US-Partei nach der Nominierung zu. Ziel dabei ist, den künftigen Staatschef über die außen- und sicherheitspolitische Lage zu informieren und über mögliche Bedrohungen der nationalen Sicherheit zu unterrichten. Bei den Unterrichtungen der Kandidaten kommen in der Regel auch als vertraulich eingestufte Informationen zur Sprache.

Quelle : spiegel.de

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