Einer Vereinbarung zwischen beiden Ländern entsprechend wird Israel an die Türkei 20 Millionen US-Dollar als Entschädigung für die Familienangehörigen der Opfer zahlen.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern wurden 2010 abgebrochen, nachdem israelische Sicherheitskräfte im Juni desselben Jahres ein Schiff der Hilfsflottille „Mavi Marmara“ gestürmt und dabei zehn türkische Aktivisten getötet hatten. Die Türkei verlangte daraufhin eine Entschuldigung, eine Entschädigung der Familienangehörigen der Opfer sowie die Aufhebung der Gaza-Blockade. 2013 entschuldigte sich der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu für den Angriff.
Im Juni schließlich handelte Ankara nach sechsjähriger Eiszeit einen Deal mit Tel Aviv aus. Dieser sieht neben der Duldung des humanitären Einsatzes der Türkei in Gaza Entschädigungszahlungen Israels in Höhe von 20 Millionen US-Dollar an die Mavi Marmara-Opfer vor. Laut dem Gesetz wird Israel den Betrag in einer Transaktion auf ein von der Türkei eröffnetes Konto überweisen.
Die Türkei wird Israel die Kontoangaben über diplomatische Kanäle zukommen lassen. Das Gesetz sieht die Zahlung des Betrags innerhalb von 25 Arbeitstagen nach Inkrafttreten der Vereinbarung vor. Die Vereinbarung wird in Kraft treten, wenn in beiden Ländern das entsprechende Gesetz verabschiedet worden ist.
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