Zum Anstieg der Zahlen trugen überwiegend die Dienstleistungsbereiche bei. Die größten absoluten Beschäftigungsgewinne verzeichneten die öffentlichen Dienstleister, Erziehung, Gesundheit, gefolgt von den Unternehmensdienstleistern sowie dem Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe. Auch im produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) stieg die Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahr, ebenso im Baugewerbe. In der Land- und Forstwirtschaft und Fischerei sank die Erwerbstätigenzahl um 2,5 Prozent.
Generell ist ein Wachstum der Erwerbstätigkeit im zweiten Quartal eines Jahres durch die allgemeine Belebung von Außenberufen im Frühjahr saisonal üblich. Es war 2016 jedoch stärker als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre.
Die hohe Zahl der Erwerbstätigen kommt durch einen Zuwachs der Arbeitnehmer zustande. Von den 43,5 Millionen Erwerbstätigen sind 39,2 Millionen Arbeitnehmer in einem sozialversicherungspflichtigen Beruf. Dagegen sank die Zahl bei den Selbstständigen einschließlich mithelfenden Familienangehörigen. Im selben Zeitraum waren 4,3 Millionen Menschen selbständig. Zwar sank die Zahl der Selbständigen, jedoch war dies der geringste Rückgang der Selbstständigkeit seit Anfang 2013.
Durchschnittlich arbeitete jeder Erwerbstätige mehr im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2015. Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen stieg nach vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit um 2,1 Prozent an.
Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit auf Platz drei der geringsten Arbeitslosenquoten. In Frankreich liegt die Arbeitslosenquote im zweiten Quartal 2016 bei 9,9 Prozent an der arbeitenden Bevölkerung. Im gleichen Zeitraum beläuft sich die Rate der Langzeitarbeitslosen auf 4,3 Prozent. Diese Zahl ist seit Ende 2015 gleich geblieben. In Spanien lag die Arbeitslosenquote im Juni 2016 saisonbereinigt bei 19,9 Prozent. Am höchsten war in der Europäischen Union im selben Monat die Arbeitslosigkeit in Griechenland mit 23,3 Prozent.
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