Nordzypern: Bereits 23 von 28 Gemeinden an türkisches Wasserversorgungsprojekt angeschlossen
Das türkisch-türkisch-zyprische Wasserprojekt wurde offiziell 2011 gestartet. Das Projekt sah vor, dass die Türkei den türkischen Teil Zyperns in den kommenden fünf Jahrzehnten mit Süßwasser versorgt. Zypern gilt als wasserarm. Wasser aus der Türkei wird aus diesem Grund willkommen geheißen.
Die Investitionskosten für die Dämme von Alaköprü und Gecitköy sollen insgesamt rund 36,6 Millionen US-Dollar betragen. Die Fertigstellung des Projekts soll die Belieferung Nordzyperns mit jährlich 75 Millionen Kubikmeter Frischwasser garantieren.
Die neue Wasserversorgung aus der Türkei begann im letzten Oktober. Bislang gab es keine Unterbrechung. Zuvor hatten beide Länder ein Protokoll abgeschlossen, dass das Wasserprojekt für beide Staaten rechtlich regelt.
Türkische Ministeriumsbeamte sagten, die Anzahl der Städte und Gemeinden, die ein Abkommen für die Nutzung des Süßwassers aus der Türkei mit dem türkisch-zypriotischen Ministerium für Landwirtschaft und natürliche Ressourcen unterzeichneten, mittlerweile auf 23 von insgesamt 28 angestiegen sei.
Unterdessen wurden auch Wasserverteilungsleitungen nach Kreta, Famagusta und Karpaz zu 99 Prozent fertiggestellt, berichtet die türkische Tageszeitung Hürriyet.
Nach einem von Griechenland unterstützten Militärputsch auf der Insel im Jahre 1974 hatte die Türkei ihre Armee in die türkisch besiedelten Gebiete Nordzyperns einrücken lassen. Seither ist Zypern in einen türkischen Norden und einen griechischen Süden geteilt.
Der griechische und türkische Teil Zyperns begannen im Mai 2015 Verhandlungen über die Wiedervereinigung. Zuvor, im Oktober 2014, konnten die Verhandlungen wegen eines ungelösten Disputs über Förderrechte der lukrativen Erdgasreserven rund um die Insel nicht zu Ende geführt werden. Insbesondere die Türkei fordert, an der Ausbeutung der Reserven in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft beteiligt zu wurden.