DFB-Frauen im Goldrausch, Bolt sagt furios Adieu

  20 Auqust 2016    Gelesen: 746
DFB-Frauen im Goldrausch, Bolt sagt furios Adieu
Die Mannschafts-Sportarten bescheren dem deutschen Olympia-Team am 14. Wettkampftag in Rio die Medaillen, während die Leichtathleten weiter in der Krise stecken. Und Usain Bolt verabschiedet sich standesgemäß von der Olympia-Bühne.
Die Mannschafts-Sportarten liefern dem deutschen Olympia-Team am 14. Wettkampftag in Rio die Medaillen, während die Leichtathleten weiter in der Krise stecken. Die DFB-Frauen triumphieren in einem Traumfinale gegen Schweden. Die Hockey-Frauen sichern sich Bronze. Und Usain Bolt verabschiedet sich standesgemäß von der Olympia-Bühne. Die Ereignisse der Nacht in Rio.

Fußball

Vor zwei Jahren feierten Bundestrainer Joachim Löw und seine Spieler im Maracanã den WM-Titel, am Freitag wurde die Kultstätte zum Schauplatz des größten Triumphs der DFB-Frauen. Erstmals wurden sie durch das 2:1 gegen Schweden Olympiasieger - und bereiteten ihrer Trainerin Silvia Neid den perfekten Abschied. Die 52-Jährige hatte bis auf Olympia-Gold alles gewonnen - jetzt ist ihre Titelsammlung komplett.

Hockey

Happy-End auch für die Hockey-Damen. Nach den Herren sicherten sich auch die Damen im Wettbewerb Olympia-Bronze. Das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders setzte sich am Freitag im kleinen Finale gegen Neuseeland mit 2:1 (0:0) durch. Für die Hockey-Frauen war es die vierte olympische Medaille nach Gold 2004 und Silber 1984 und 1992.

Handball

Unglücklicher kann man ein olympisches Finale kaum verpassen: Die deutschen Europameister lagen sieben Tore hinter dem Gold-Kandidaten Frankreich. Am Ende steht es 28:29. Das Siegtor der Franzosen fällt zwei Sekunden vor Schluss. "Jetzt geht es darum, aus der Enttäuschung ein positives Gefühl zu entwickeln, damit wir die Bronze-Medaille holen", sagte DHB-Vize Bob Hanning. Bronze wäre das erste Edelmetall seit 2004, damals gab es Silber. Gegner am Sonntag (10.30 Uhr MESZ) ist Polen.

Leichtathletik

Staffel: Ausgelassen tanzten Usain Bolt und seine jamaikanischen Gold-Männer durch das Olympiastadion von Rio de Janeiro. Trotz eines holprigen Wechsels auf ihn als Schlussläufer verabschiedete sich der schillernde Sprintstar mit seiner neunten Goldmedaille von der olympischen Bühne. "Ich bin der Größte", sagte der 29-Jährige. "Ich bin erleichtert. Dieser Traum ist wahr geworden." Der Leichtathletik-Showman triumphierte mit der jamaikanischen Staffel über 4 x 100 Meter in 37,27 Sekunden und vollendete damit seine Triple-Mission.

Die USA sind nach der 4 x 100 Meter-Staffel disqualifiziert worden und haben dadurch ihre Bronzemedaille verloren. Als Begründung wurde in der Nacht ein Vergehen beim Wechseln angegeben. Offenbar handelte es sich um die Staffelübergabe zwischen Mike Rodgers und Justin Gatlin. Damit rückten hinter Usain Bolts Jamaikaner sowie die sensationellen Silber-Gewinner Japan die Kanadier auf den dritten Platz und gewannen Bronze.

Stabhochsprung: Die deutschen Leichtathleten stecken indes weiter in der Krise. Im Stabhochsprung der Frauen landeten Martina Strutz und Lisa Ryzih auf den Plätzen neun und zehn. Da ist Rang vier der deutschen Frauen-Staffel über 4x100 Meter geradezu ein Lichtblick. 0,33 Sekunden fehlten auf Bronze.

Wasserspringen

Sascha Klein und Martin Wolfram sind souverän ins olympische Halbfinale vom Turm gesprungen. Der Olympia-Achte Wolfram kam als Sechster des Vorkampfes in die Wertung. Klein wurde Siebter. Die beiden Wasserspringer aus Dresden hatten in ihren sechs Sprüngen keine großen Probleme, aber auch noch Luft nach oben.

Springreiten

Die deutschen Springreiter sind im olympischen Einzel-Finale ohne Medaille geblieben. Christian Ahlmann und Daniel Deußer mussten sich nach jeweils einem Abwurf im zweiten Umlauf mit dem geteilten neunten Platz begnügen. Meredith Michaels-Beerbaum gab unterdessen in der ersten Runde auf. Die 46-Jährige hatte bereits am ersten Sprung mit Fibonacci einen Abwurf und wäre fast von ihrem Pferd gefallen. Gold gewann der Brite Nick Skelton, der im Stechen mit der schnellsten Zeit fehlerlos blieb. Silber und Bronze holten der Schwede Peder Fredricson und der Kanadier Eric Lamaze.

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) hat dennoch eine absolut positive Bilanz in Rio gezogen. "Wir sind rundum zufrieden", sagte FN-Sportchef Dennis Peiler. Der Verband erreichte mehr als mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) vereinbart: drei bis sechs Medaillen sollten die Reiter liefern. Trotz der neunten Plätze von Ahlmann und Deußer waren es insgesamt sechs Medaillen für die deutschen Reiter.

Was war sonst noch?

Der US-Schwimmstar Ryan Lochte hat sich wegen seines Verhaltens in der Affäre um einen vermeintlichen Raubüberfall in Rio de Janeiro entschuldigt. "Ich möchte mich für mein Verhalten vergangene Woche entschuldigen, dass ich nicht mehr aufgepasst habe und klarer in der Art und Weise war, wie ich die Ereignisse dieses Morgens geschildert habe", schrieb Lochte auf Twitter.

Quelle: n-tv.de

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