Die britische Börsenaufsicht hat die SEC inzwischen um weitergehende Informationen gebeten, weil eine Tochtergesellschaft der Providence-Gruppe in Großbritannien so genannte „Mini-Bonds“ – riskante Zertifikate mit hoher Rendite – verkaufe.
Aus Akten der SEC geht hervor, dass Providence Privatinvestoren und Kleinanleger mit der Aussicht auf Renditen zwischen 12 und 13 Prozent geködert habe. Die Gelder seien dann in ein Finanzschema in Brasilien investiert worden. Bei den Geschäften ging es darum, unbezahlte Rechnungen von Firmen zu einem Abschlag zu erwerben und zu hoffen, dass die ausstehenden Summen in ganzer Höhe beglichen werden.
Der SEC zufolge wären aber „allerhöchstens“ 68 Prozent der Gelder wirklich in Brasilien investiert worden – über den Verbleib des Rests gäbe es bislang keine Informationen. Zudem habe Providence so genannten Insidern „mehrere Millionen“ Dollar bezahlt, ebenso wie externen Beratern, von denen die Investoren nichts wussten. Im Jahr 2015 habe Providence den Investoren etwa 64 Millionen Dollar geschuldet, aber nur 10,6 Millionen investiert.
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