"Dies ist eine langfristige Investition in die Verteidigung des Landes und ein Zeichen dafür, dass Litauen Sorge für seine eigene Sicherheit trägt und in sie investiert", sagte Verteidigungsminister Juozas Olekas. Die Transportpanzer werden den Angaben zufolge den Anforderungen der Streitkräfte des baltischen Nato-Landes angepasst. Demnach sollen die Fahrzeuge mit einem 30-Millimeter-Geschützturm, Panzerabwehr-Raketen und Maschinengewehren ausgerüstet werden.
Mit der Auslieferung soll Ende 2017 begonnen werden. Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad, das frühere nördliche Ostpreußen, und sorgt sich angesichts der Ukrainekrise um seine Sicherheit. Die Ex-Sowjetrepublik rüstet daher ihre Armee massiv auf. Von Nato-Partner Deutschland bezieht die Regierung in Vilnius dazu bereits 21 Haubitzen aus den Beständen der Bundeswehr.
Deutschland drittgrößter Rüstungsexporteur
Deutschland ist hinter den USA und Russland der drittgrößte Waffenexporteur weltweit. Laut Rüstungsexportbericht stieg die Ausfuhr von Rüstungsgütern 2015 im Vergleich zum Vorjahr auf rund 7,86 Milliarden Euro - was fast einer Verdoppelung entspricht. Auch im ersten Halbjahr 2016 genehmigte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel mit Rüstungsexporten im Wert von etwa vier Milliarden Euro deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum.
Abnehmer waren im vergangenen Jahr auch Saudi-Arabien, Algerien, Ägypten und Katar - allein 1,6 Milliarden Euro wurden durch einen Kampfpanzer-Auftrag des Emirats am Persischen Golf in die Kasse gespült. Kritik daran hatte es vor allem von der Opposition, Kirchen und Friedensbewegungen gegeben.
Tags: