Nach Lügengeschichte über Raubüberfall: US-Schwimmer Lochte verliert seine Sponsoren

  23 Auqust 2016    Gelesen: 305
Nach Lügengeschichte über Raubüberfall: US-Schwimmer Lochte verliert seine Sponsoren
US-Schwimmstar Ryan Lochte hat über einen Überfall bei Olympia gelogen - das kommt ihn nun teuer zu stehen: Gleich vier seiner Sponsoren haben angekündigt, die Zusammenarbeit zu beenden.
Der Schwimmartikelhersteller Speedo, der Herrenausstatter Ralph Lauren, der japanische Matratzenhersteller Airweave und der Haarentfernungsspezialist Syneron Candela: Diese Firmen haben angekündigt, künftig nicht mehr mit dem US-Schwimmer Ryan Lochte zusammenzuarbeiten.

"Wir können kein Verhalten billigen, das den Werten widerspricht, für die dieses Unternehmen seit Langem steht", erklärte die USA-Abteilung von Speedo und kündigte an, 50.000 US-Dollar von Lochtes Gage an die Kinderrechtsorganisation Save the Children zu spenden.

Lochtes zweiter Großsponsor Ralph Lauren erklärte, den Vertrag mit dem Schwimmer nicht zu verlängern. Sowohl diese Zusammenarbeit als auch die mit der Firma Airweave hatte sich zunächst auf die Spiele in Rio beschränkt. Von Syneron Candela hieß es, man habe hohe Ansprüche an die Mitarbeiter, "und das selbe gilt auch für unsere Geschäftspartner".

Der Schwimmer hatte behauptet, während der Olympischen Spiele überfallen worden zu sein. Wie Aufnahmen einer Überwachungskamera später zeigten, hatte sich Lochte die Geschichte allerdings ausgedacht: Er und drei weitere US-Schwimmer hatten hinter einer Tankstelle uriniert und Lochte hatte ein Werbeposter von der Wand gerissen, als er von Sicherheitskräften gestellt wurde.

Nachdem die Lüge aufgeflogen war, entschuldigte sich der sechsfache Olympiasieger im brasilianischen Fernsehen für sein Verhalten. "Es tut mir leid, Brasilien verdient das nicht", sagte er dem Sender Globo TV. Allerdings blieb er dabei, dass er das Opfer einer Erpressung geworden sei.

Er sei von bewaffneten Sicherheitskräften gezwungen worden, ihnen Geld zu geben, so Lochte: "Bis zu einem gewissen Umfang habe ich nicht gelogen, ich habe übertrieben dargestellt, was mir passiert ist." Er war zuvor von seinem Teamkollegen Gunnar Bentz beschuldigt worden, eine tragende Rolle bei dem angeblichen Überfall gespielt zu haben.

Lochte entschuldigte sich auch bei seinen US-amerikanischen Teamkollegen. Jimmy Feigen, Jack Conger und Bentz war die Ausreise aus Brasilien zwischenzeitlich verweigert worden. Die Angaben der Schwimmer über den vermeintlichen Raubüberfall hatten in Brasilien für großes Aufsehen gesorgt.

Quelle : spiegel.de

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