Landesumweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) freute sich, dass die Jäger beim Wolfsmonitoring mitmachten. Seit einiger Zeit bereiten sich Landesregierung, Tierhalter, Jäger und Naturschützer auf die Rückkehr des Wolfes vor. Die Art war vor mehr als 150 Jahren in Rheinland-Pfalz ausgerottet worden. Nun soll der Wolf dort wieder heimisch werden, allerdings ohne aktive Auswilderung.
Anfang 2012 war erstmals wieder ein Wolf in dem Bundesland nachgewiesen worden. Wenig später wurde das Tier erschossen. Seitdem gibt es nur sehr wenige Nachweise dafür, dass Wölfe in Rheinland-Pfalz waren. Im April dieses Jahres etwa konnte per DNA-Probe festgestellt werden, dass ein Wolf neun Damhirsche im Westerwald tötete.
Vor allem Landwirte sind skeptisch
Insgesamt leben Tierschützern zufolge derzeit etwa 300 Wölfe in Deutschland. Für den Wildtierbestand ist das kein Problem: "Auf einen wilden Wolf kommen mehr als 10.000 wilde Huftiere. Die Wölfe können es noch nicht mal annähernd schaffen, diesen Huftierbestand zu regulieren", sagte der Biologe und Wildtierfotograf Axel Gomille SPIEGEL ONLINE im Interview.
Seiner Meinung nach stellt der aktuelle Wolfsbestand kein Problem dar - zumindest nicht für die Natur. Viele Landwirte machen sich dagegen Sorgen um ihre Nutztiere. Auch Gomille sieht das als ernstzunehmendes Problem. Allerdings gebe es bereits Programme, in denen die Bundesländer etwa professionelle Schäfer beim Schutz ihrer Herden unterstützen. Die Allgemeinbevölkerung müsse dagegen keine Angst vor den Raubtieren haben. Gewöhnlich sind Wölfe eher scheu.
Quelle : spiegel.de
Tags: