Afghane beißt Mädchen in Köln - wen ihr hier als Schuldigen seht, sagt viel über euch

  27 Oktober 2015    Gelesen: 1227
Afghane beißt Mädchen in Köln - wen ihr hier als Schuldigen seht, sagt viel über euch
Ein sechsjähriges Mädchen war mit seiner Mutter in einem Kölner Stadtpark unterwegs. Plötzlich stürzte sich ein Afghane auf das Kind und biss es ins Gesicht. Passanten konnten das Mädchen losreißen und es in Sicherheit bringen.
Ein verhaltenspsychologischer Test ergab, dass der Afghane generell aggressiv auf Kinder reagiert. Deshalb stufte ihn die Polizei als Gefahr für die öffentliche Sicherheit ein. Den Behörden verordneten daraufhin, dass er eingeschläfert werden muss.

Bis wohin hast du gedacht, dass es um einen Flüchtling aus Afghanistan geht statt um die Hunderasse? Und warum hast du es gedacht? Es gab keinen Hinweis darauf, dass ein Mensch gemeint ist. Im Gegenteil: Das Beißen weist relativ eindeutig auf einen Hund hin.

Die Stimmung in Deutschland ist gerade so aufgeheizt, dass viele Menschen automatisch an Asylbewerber denken. Egal, worum es geht. Wenn die NASA besorgniserregende Veränderungen in der Erdatmosphäre meldet, heißt es: "Die wollen nur von den echten Problemen ablenken."

Als eine Mutter andere Eltern davor warnt, Fotos ihrer Kinder bei Facebook zu veröffentlichen, schreibt ein Nutzer: "Die Zukunft unserer Kinder setzt Frau Merkel auch aufs Spiel." Und wenn Medien von einer Schlägerei vor einer Asylunterkunft berichten, glauben viele Deutsche gleich, einen Trend dahinter zu erkennen.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und trotzdem werden krampfhaft Zusammenhänge konstruiert. Deutschland ist gerade dabei, sich in einen Anti-Asyl-Wahn zu steigern und das ist gefährlich. Täglich werden neue Schreckensmeldungen verbreitet von angeblich undankbaren oder aggressiven Flüchtlingen.

Unter jedem Post bei Facebook bricht eine Welle des Hasses aus.

Fremdenfeindlichkeit scheint zu einem Reflex geworden zu sein. Und das ist sie wirklich. Es gibt nämlich eine wissenschaftliche Erklärung, warum Menschen Vorurteile gegenüber Fremden haben. Das liegt an einem kleinen mandelförmiger Kern in unserem Gehirn: Die sogenannte Amygdala ist zuständig für Angst. Und sie ist auch verantwortlich für Fremdenfeindlichkeit.

In einem Versuch zeigten Forscher Teilnehmern abwechselnd Bilder von Menschen mit dunkler und heller Haut. Die Probanden selbst waren hellhäutig. Im MRT verfolgten die Forscher, was im Gehirn der Beobachter passierte. Und tatsächlich war die Amygdala aktiv, wenn sie Bilder von dunkelhäutigen Menschen sahen.

Die Versuchsteilnehmer merkten gar nichts von diesen Vorgängen in ihrem Gehirn. Das lief alles unbewusst ab. Wenn also jemand sagt, dass er keine Vorurteile gegenüber Ausländern hat, kann es gut sein, dass er sich irrt.

Er weiß nur nichts von seiner Angst. Sie ist ein Urinstinkt, der den Menschen vor Gefahren beschützen soll. Das heißt aber nicht, dass die Angst begründet ist.

Denn gleichzeitig haben die Wissenschaftler gemessen, dass sich bei einigen Menschen sehr schnell die Hirnregionen einschalten, die für vernünftiges Handeln zuständig sind. Sie entkräften den Impuls der Amygdala und melden: alles in Ordnung. Experten gehen davon aus, dass sich diese Fähigkeit des Gehirns erst durch die Evolution herausgebildet hat. Toleranz ist also Folge der Weiterentwicklung des menschlichen Verstands.

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