US-Militär scheitert mit Befreiung in Kabul

  09 September 2016    Gelesen: 560
US-Militär scheitert mit Befreiung in Kabul
In Kabul werden im August zwei Professoren der Amerikanischen Universität entführt. Medienberichten zufolge unternimmt das US-Militär kurz darauf eine Befreiungsaktion. Erfolglos. Sie verpassen die Geisel um wenige Stunden.
US-Spezialkräfte haben nach Medienberichten erfolglos versucht, zwei in der afghanischen Hauptstadt Kabul entführte Professoren der Amerikanischen Universität zu befreien. Der Einsatz habe nach Angaben der New York Times bereits wenige Tage nach der Entführung Anfang August stattgefunden. Es handelt sich bei den Geiseln um einen US-Amerikaner und einen Australier. Bisher war unbekannt, wer die Männer entführt hatte. Aus dem New York Times-Bericht ging hervor, dass sie in den Händen von Taliban sind.

Das Blatt berichtete, das Militär habe sie in einer entlegenen, gebirgigen Gegend Ostafghanistans vermutet. Es habe ein "schweres Gefecht mit Dutzenden Aufständischen" gegeben. Die Geiseln seien aber nicht mehr dort gewesen. Man habe sie offenbar nur um Stunden verpasst.

Die Zeitung "USA Today" berichtete unter Berufung auf einen Pentagon-Sprecher, dass Präsident Barack Obama den "Einsatz zur Befreiung zweier ziviler Geiseln" gebilligt hatte. Die beiden Professoren waren Anfang August nahe der Amerikanischen Universität von Bewaffneten aus ihrem Auto gezerrt worden.

Ende August griffen drei Talibankämpfer die Universität an und töteten 16 Menschen, darunter acht Studenten und zwei Professoren. Seit Monaten steigt die Zahl der Entführungen von Afghanen und Ausländern in Kabul und anderen Orten. Dahinter stecken sowohl kriminelle Banden als auch Extremisten. Eine Inderin und eine Australierin sind vor kurzem freigekommen.

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