Neben zwei ungepixelten Fotos haben die Beamten auch die eidesstattliche Erklärung des Beamten veröffentlicht, der den Vorfall aufgenommen hatte. Inklusive der ungeschwärzten Namen beider Beschuldigter. Damit haben sich die Beamten nicht bei allen Menschen beliebt gemacht: Auf der Facebook-Seite der Behörde gibt es eine hitzige Debatte darüber, ob dieses Vorgehen zu drastisch sei.
"Wir wollen die Folgen dieser Drogen aufzeigen", verteidigt ein Sprecher der Polizei von East Liverpool gegenüber dem Nachrichtensender CNN. "Dieses Kind kann noch nicht für sich selbst sprechen, deswegen geben wir ihm eine Stimme. Und hoffen, dass andere Konsumenten es sich jetzt zweimal überlegen, ob sie Heroin nehmen, wenn ein Kind in ihrer Obhut ist."
Ohnmächtig auf dem Beifahrersitz
Das Fahrzeug war einem Polizeibeamten außer Dienst aufgefallen, weil der Fahrer Schlangenlinien fuhr. Dann blieb der Wagen einfach stehen. Als sich der Beamte dem SUV näherte, sah er, wie der Kopf des Fahrers unkontrolliert vor-, und zurück kippte. Kaum verständlich gab er an, seine bewusstlose Begleiterin, die schon blau anlief, ins Krankenhaus bringen zu wollen. Dann fiel er selbst in Ohnmacht. Auf der Rückbank saß der vierjährige Sohn der Heroinabhängigen.
Rettungssanitäter konnten beide Erwachsenen durch die Gabe von Anti-Opiat-Medikamenten retten, die Drogenabhängigen müssen sich jetzt vor Gericht verantworten.
Die Polizisten sehen sich mit ihrer Art der Öffentlichkeitsarbeit trotz der Kritik im Recht. "Es ist Zeit, dass die Leute wissen, womit wir es täglich zu tun haben. Heroin breitet sich in vielen Gemeinden aus, wir wollen das bekämpfen. Wenn wir damit Menschen verstören, nehmen wir das in Kauf", so der Polizeisprecher.
Quelle : spiegel.de
Tags: