Audi hat sie, VW und Skoda haben sie und Volvo auch: die großen Kombis, die mit seitlicher Verplankung, angedeutetem Unterfahrschutz und gehobenem Fahrweg dem Kunden den Weg ins Grobe ebnen sollen. Wen wundert es also, dass Mercedes auf dem Pariser Salon die E-Klasse All-Terrain präsentiert?

Wie die Mitbewerber punkten auch die Stuttgarter bei Freunden der rauen Wege im Vergleich zum E-Klasse T-Modell mit 2,9 Zentimetern mehr Bodenfreiheit, größeren Rädern und serienmäßigem Allradantrieb. Optisch unterscheidet sich die Alle-Wege-E-Klasse von den Serienbrüdern durch einen Zweilammellen-Grill im SUV-Stil und weit ausgestellte Radläufe. Um das Bild des robusten Laders noch zu verschärfen, haben die Designer dem All-Terrain noch eigene Stoßfänger verordnet.

Start mit Vierzylinder-Diesel

Wer den Innenraum der sonst edlen E-Klasse etwas robuster gestaltet haben möchte, bestellt entsprechende Zierteile in einem Aluminium-Karbon-Mix und Edelstahl-Sportpedale mit schwarzen Gumminoppen. Ansonsten bleibt auch der All-Terrain ein E-Klasse T-Modell mit bis zu 1820 Litern Ladevolumen. Auch die Innovationen in puncto Sicherheit, Komfort und Fahrerentlastung finden sich in dem Kombi-Offroader wieder.

In den Markt startet der All-Terrain im Frühjahr 2017 als E220 d 4Matic. Auch das ist konsequent, hat sich doch der neu entwickelte Vierzylinder-Diesel mit 194 PS auf einer ersten Ausfahrt bereits als ausreichend potentes und sparsames Triebwerk präsentiert. Für diejenigen, die doch mehr wollen, wird kurze Zeit später eine Variante mit Sechszylinder-Diesel folgen. Beide Triebwerke sind mit der neuen Neungang-Automatik verbandelt.

Mit Niveauregulierung übers Grobe

Serienmäßig sind dem All-Terrain statt vier Fahrmodi fünf an die Hand gegeben worden. Modellspezifisch hat er neben Eco, Comfort, Sport und Sport Plus ein Offroad-Programm. Die Einstellungen dafür wurden dem Mercedes GLE entlehnt. Die Schwellen für das ESP beziehungsweise die Giermomentenregelung werden hier den Fahrbedingungen abseits asphaltierter Straßen angepasst. Hinzu kommt, dass das serienmäßige Air-Body-Control-Fahrwerk bis zu Geschwindigkeiten von 35 km/h um zwei Zentimeter angehoben wird. Unabhängig vom Fahrprogramm lässt sich das höchste Niveau auch manuell mit Hilfe der Niveautaste auf der Mittelkonsole anfahren.

Natürlich kann man sich die Werte seiner Offroad-Fahrt auch visualisieren lassen. Das All-Terrain-Fahrprogramm bietet eine spezielle Anzeige auf einem der 12,3 Zoll großen Monitore. Angezeigt werden unter anderem der Lenkwinkel, die Stellung von Gas und Bremse sowie ein Kompass. Wie sich die Preise gestalten werden, hat Mercedes noch nicht gesagt. Mit Blick auf das E-Klasse T-Modell dürften die Preise bei etwas mehr als 52.000 Euro starten.

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