Deutsche-Bank-Aktie auf Allzeit-Tief – Kanzlerin Merkel will nicht helfen

  26 September 2016    Gelesen: 675
Deutsche-Bank-Aktie auf Allzeit-Tief – Kanzlerin Merkel will nicht helfen
Das Papier der Deutschen Bank hat im frühen Handel am Montag bereits über sechs Prozent auf 10,71 Euro nachgegeben und ist somit auf ein neues Rekordtief gefallen, berichten deutsche Medien unter Berufung auf die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg.
Die Experten führen den Kursrutsch auf die Nicht-Bereitschaft der Bundesregierung zurück, dem größten deutschen Geldhaus mit Staatshilfen unter die Arme zu greifen. Dazu kommen milliardenschwere Rechtsstreitigkeiten. Das US-Justizministerium fordert von der Deutschen Bank eine Zahlung von 14 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa zwölf Milliarden Euro) als Strafe für windige Hypothekengeschäfte des Geldhauses in den USA. An der Börse ist die Deutsche Bank gerade noch 15,6 Milliarden Euro wert.

Dem deutschen Branchenprimus drohen außerdem auch andere Verfahren wie beispielsweise Währungsmanipulation, Edelmetall-Handel und illegale Geldausfuhr aus Russland.

Laut Andrew Lim, Analyst der französische Großbank Societe Generale, hält eine Kapitalerhöhung bei der Deutschen Bank angesichts der drohenden Milliardenbuße in den USA für nahezu unvermeidlich. Lim rechnet damit, dass die Bank selbst bei einer heruntergehandelten Bußgeld-Zahlung noch eine Kapitalerhöhung braucht. Die Bank hatte am Freitag allerdings suggeriert, dass sie die Zahlung in den nun anstehenden Verhandlungen weit stärker drücken kann. Sie erwarte ein Verhandlungsergebnis, „das im Bereich ihrer Wettbewerber liegt, die sich mit dem US-Justizministerium bereits auf deutlich niedrigere Beträge geeinigt haben“, hatte die Bank mitgeteilt.

Quelle : sputnik.de

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