Der schweizer Journalist Daniel Graf will mit einer Kampagne ein Kebab-Verbot in der Schweiz durchsetzen. Die Kampagne wird auch von der rechtsradikalen Partei SVP unterstützt. Im Rahmen der Kampagne sollen Werbung und Plakate zum Einsatz kommen. Gegenüber der Presse sagte Graf, das Burka-Verbot in der Schweiz war eine richtige Entscheidung, gerade in einer Zeit des Terrorismus sei es nicht hinnehmbar, dass sich unter uns vermummte Personen aufhalten, in diesen Rahmen sei auch ein Kebab-Verbot nicht abwegig. Das Motto der Kampagne lautet ‚Kebab gehört nicht zur schweizer Lebensmittelkultur‘. Zuvor wurden in Italien Kebab, Döner und Pide verboten. Kebab-Restaurantbetreiber aus Urfa betrachten die Entwicklungen mit Skepsis. Sie sind der Meinung, dass die Verbote vielmehr als Reaktion auf die Türkei zu sehen sind. Der Vorsitzende der Kammer der Restaurantbetreiber Sanlıurfas, Mehmet Kacak, sagte, die Verbots-Kampagne sei nicht nachvollziehbar. Mit fortschreitender Kommunikation und Technologie könnten kulinarischen Köstlichkeiten aus der ganzen Welt problemlos erreicht werden, der Versuch die Freiheit des Gaumengenusses einzuschränken sei unbegreiflich. Weiter sagte Kacak, 30 % der schweizer Bevölkerung seien Ausländer. 70 tausend Türken, die in der Schweiz leben, seien enttäuscht über die Entwicklungen und würden eine Abkehr von der Kampagne erwarten. Der Vorsitzende des Vereins der Gastronomen und Köche Gazianteps, Battal Yildirim, kritisierte die Kampagne zum Kebab-Verbot in der Schweiz.
Tags: