US-Militär investiert massiv in Atomwaffen

  27 September 2016    Gelesen: 900
US-Militär investiert massiv in Atomwaffen
US-Verteidigungsminister Ashton Carter hält eine nukleare Konfrontation wie in Zeiten des Kalten Krieges für überkommen. Dennoch kündigt er an, dass sein Ministerium in den nächsten fünf Jahren das Atomwaffenarsenal kräftig aufstocken will.
Die Vereinigten Staaten werden ihr Atomwaffenarsenal künftig massiv aufrüsten. Das kündigte US-Verteidigungsminister Ashton Carter bei einem Besuch auf dem Luftwaffenstützpunkt Minot im Bundesstaat North Dakota an. In Minot haben die USA Teile ihrer Atomstreitkräfte stationiert. Demnach wollen die USA in den kommenden fünf Jahren 108 Milliarden Dollar in den Ausbau ihres Nuklearwaffenarsenals investieren.

Ungeachtet der Aufrüstungspläne sagte Carter, dass er das Szenario einer massiven Auseinandersetzung mit Atomwaffen wie aus Zeiten des Kalten Krieges für überkommen hält. Allerdings halte er es für eine ernüchternde Tatsache, dass Atomwaffen absichtlich in einem kleineren und immer noch beispiellosen Umfang eingesetzt werden könnten, sagte der 62-Jährige in seiner Rede auf der Militärbasis.

Carter sagte, eine solche Attacke, etwa von Russland oder Nordkorea ausgeführt, könne das Ziel haben, einen konventionell überlegenen Gegner aus dem Feld zu schlagen oder Alliierte in einer Krise zu spalten.

Ausdrücklich warnte Carter Nordkorea. Die Provokationen des Regimes seien nicht nur Grund für eine Aufrüstung der US-Alliierten in der Region. Nicht nur werde jeder Angriff auf Amerika zurückgeschlagen, jedwede Benutzung nuklearer Waffen werde mit einer unermesslichen und effektiver Reaktion begegnet. "Die nukleare Abschreckung der USA ist der Fels, auf dem unsere Sicherheit gebaut ist, und die wichtigste Aufgabe des Verteidigungsministeriums", sagte Carter.

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