Misrata: US-Luftangriffe gegen IS in Libyen „nutzlos“

  09 Oktober 2016    Gelesen: 382
Misrata: US-Luftangriffe gegen IS in Libyen „nutzlos“
Ein Kommandeur der regierungsnahen Misrata-Milizen, die die Offensive gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ in Sirte anführt, hat die US-Militärhilfe scharf kritisiert. „Wenn Washington wirklich wollte, hätte es Sirte binnen weniger Stunden befreien können“, sagte er.
Ibrahim Bait, Pressesprecher des Militärrats von Misrata, gab in einem Interview an, dass die USA die Militärtechnologie haben, um die IS-Präsenz in Libyen in nur wenigen Stunden zu beenden. Stattdessen dauerten die Kämpfe mehr als drei Monate an. Bait insistierte, dass Kampfflugzeuge, die von Misrata aus starteten, effektiver beim Schutz von Regierungstruppen waren als US-amerikanische.

Am vergangenen Montag weiteten die USA ihre Luftkampagne gegen den IS in Sirte für einen weiteren Monat aus. Die Anfrage stellte der libysche Präsidentenrat. Seit August flog Washington über Libyen mehr als 200 Luftschläge mit Kampfjets, Drohnen und Kampfhubschraubern.

Bait hingegen glaubt, die Verlängerung sei eine weitere Ausrede dafür, dass die USA in Libyen präsent sein wollen. Seiner Meinung nach könnten die Regierungstruppen Sirte auch ohne Washington einnehmen. Der Präsidentenrat insistierte jedoch darauf, dass die USA involviert werden.

Die Kämpfe um Sirte halten an. Die offizielle Todeszahl kursiert bei 550 und 2,500 Verletzten. Experten vermuten, dass die genaue Zahl weit höher liegen dürfte.

Quelle:eurasianews

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