Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus von 2,2 Prozent gerechnet. Im Juli waren die Exporte noch um 2,6 Prozent gefallen, was viele Experten mit den Werksferien in dem Ferienmonat begründeten. Im Vergleich zum Vorjahr kletterten die Exporte sogar um 9,8 Prozent auf 96,5 Milliarden Euro.
Die deutschen Importe erhöhten sich im August um 3,0 Prozent zum Vormonat und damit so stark wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Hier hatten Ökonomen einen Anstieg von 0,7 Prozent auf dem Zettel. Auf Jahressicht ergab sich eine Steigerung um 5,3 Prozent.
Größter Anstieg bei Geschäften mit EU-Ländern
Überdurchschnittlich stark legten die Geschäfte mit den EU-Ländern zu: Hier gab es einen Zuwachs von 10,0 Prozent, weil besonders die Nachfrage in den nicht zur Eurozone gehörenden Staaten kräftig zunahm. Die Lieferungen in den Rest der Welt zogen um 9,6 Prozent an. Neben den Schwellenländern wie China, Indien, Russland und Brasilien zählen dazu auch die USA.
Doch auch das Exportgeschäft in Europa lief prächtig: In die Eurozone wurden 8,8 Prozent mehr exportiert. Mit EU-Ländern, die nicht der Eurozone angehören, wie Großbritannien und Polen, stieg das Exportgeschäft sogar um 11,8 Prozent. In die Gesamtheit der EU-Länder wurden 10,0 Prozent mehr Güter exportiert.
In den ersten acht Monaten des Jahres nahmen die gesamten Exporte um 0,8 Prozent auf 795,7 Milliarden Euro zu. Der Außenhandelsverband BGA halbierte erst kürzlich seine Wachstumsprognose für das Gesamtjahr auf maximal zwei Prozent, da große Schwellenländer wie Russland und Brasilien schwächeln.
Für August ergab sich kalender- und saisonbereinigt ein Außenhandelsüberschuss von 22,2 Milliarden Euro. Ökonomen hatten mit einem Aktivsaldo von 20,0 Milliarden Euro gerechnet. Der Überschuss in der Leistungsbilanz betrug nach vorläufigen Berechnungen der Bundesbank 17,9 Milliarden Euro. Ökonomen hatten einen Überschuss von 13,6 Milliarden Euro erwartet.
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