Nach Aussage von Staatsanwalt Volker Bützler ist aus einer Entfernung zwischen zwei und fünf Metern auf den Rocker-Chef geschossen worden. Das Opfer habe seinen Widersachern wahrscheinlich gegenübergestanden, erklärte er. Dass die Schüsse aus einem vorbeifahrenden Auto oder aus einem der umliegenden Häuser kamen, schloss Bützler aus.
Die Ermittler halten auch eine Schießerei für unwahrscheinlich. Bei Mucuk sei keine Waffe gefunden worden.
Unklare Hintergründe
Wer für die Tat verantwortlich ist, können die Ermittler noch nicht sagen. "Bislang wurde noch kein Tatverdächtiger ermittelt und es gab auch noch keine Festnahmen, die im Zusammenhang mit den tödlichen Schüssen stehen", erklärte Staatsanwalt Bützler.
Der Präsident des Gießener Hells-Angels-Charters war am Freitagmorgen tot auf dem Gelände des Clubheims im mittelhessischen Wettenberg gefunden worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass er zwischen 4.00 und 5.00 Uhr getötet wurde. Zeugen hatten zu dieser Zeit Schüsse und lautes Türknallen gehört.
In den vergangenen Jahren hatte eine Rivalität zwischen den traditionellen Hells Angels aus Frankfurt und dem türkisch geprägten Gießener Ableger mehrfach zu gewalttätigen Auseinandersetzungen geführt. Vor rund zwei Jahren kam es in diesem Zusammenhang zu einer Schießerei mit fünf Verletzten vor einem Frankfurter Club.
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