“Game of Thrones“-Star besucht “Flüchtlingsfreund“ in Stuttgart

  12 Oktober 2016    Gelesen: 564
“Game of Thrones“-Star besucht “Flüchtlingsfreund“ in Stuttgart
Der 16-jährige Hussam Alheraky musste aus Syrien fliehen, seit Kurzem lebt er in Stuttgart. Dort bekam er nun überraschend Besuch von "Game of Thrones"-Star Liam Cunningham. Es war nicht ihr erstes Treffen.
Fans der Serie "Game of Thrones" kennen Liam Cunningham als loyalen, nachdenklichen Ritter namens Ser Davos Seaworth. Doch der Schauspieler ist nicht nur preisgekrönter Serienstar. Er ist auch politisch engagiert.

Gemeinsam mit seinen Kolleginnen Lena Headey und Maisie Williams war Cunningham zu Beginn des Jahres beispielsweise in einem griechischen Flüchtlingslager. Anfang September reiste der 55-Jährige nach Jordanien: Er war im Auftrag der Wohltätigkeitsorganisation World Vision unterwegs, um Aufmerksamkeit auf die Lebensumstände von Flüchtlingen zu lenken. Im Norden des Landes, in der Stadt Irbid, traf Cunningham zum ersten Mal Hussam Alheraky.

Der Teenager war aus seiner Heimat Syrien geflohen. Er habe gerade eine seiner Abschlussprüfungen geschrieben, als das Schulgebäude von Bomben getroffen wurde, berichtet World Vision. "Viele Schüler und Freunde von mir sind tot", sagte Alheraky.

Inzwischen lebt der 16-Jährige in Stuttgart - und dort trafen sich Cunningham und Alheraky nun erneut. "Ich war sehr froh, wirklich sehr froh", sagte Alheraky über den Überraschungsbesuch. "Es war, als würde ich meinen Vater treffen." Nach Angaben von World Vision bringt sich der 16-Jährige selbst Deutsch bei, mit Büchern und seinem Handy.

"Binnen 30 Sekunden weißt du, dass dieser Junge eine Zukunft hat", sagt Cunningham in einem Video über seinen "Flüchtlingsfreund", "und ich glaube, es wird eine großartige Zukunft." Alheraky lasse sich nicht unterkriegen, und die Schrecken, die er gesehen habe, hätten ihn bloß stärker gemacht. Cunningham lobte zudem die deutsche Flüchtlingspolitik und das "große Herz der Deutschen": Sie würden Menschen in Schwierigkeiten aufnehmen und akzeptieren.

Quelle : spiegel.de

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