Eine Option sieht demnach Luftangriffe auf syrische Militärstützpunkte, Luftabwehrstellungen und Munitionsdepots vor. Allerdings berge dies die Gefahr, dass auch Einheiten des syrischen Verbündeten Russland unter Beschuss kommen könnten. Obama wolle aber eine direkte Konfrontation mit den Russen vermeiden. Eine Alternative besteht Regierungsvertretern zufolge darin, von den USA unterstützte Rebellen mit moderneren Waffen auszurüsten. Das US-Präsidialamt wollte sich zunächst nicht äußern.
Wenig Hoffnung auf Entspannung
Erst in der vergangenen Woche hatte Russland die USA erneut vor den Folgen möglicher Luftangriffe in Syrien gewarnt. Moskau habe Luftabwehrraketen zum Schutz seiner Streitkräfte und Stützpunkte in dem Bürgerkriegsland stationiert, hatte Außenminister Sergej Lawrow dem Staatsfernsehen gesagt. "Das ist ein sehr gefährliches Spiel", meinte Lawrow und warf Washington vor, im September absichtlich syrische Soldaten bombardiert zu haben. Die USA hatten den Vorfall mit zahlreichen Toten als Versehen bezeichnet.
"Das kann man schwerlich einen Irrtum nennen", hatte Lawrow erklärt. Die Positionen von Regierungstruppen und Kämpfern der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) seien lange bekannt gewesen, sagte er. Überdies hielt Lawrow den USA vor, nicht genug im Kampf gegen Terroristen in Syrien zu unternehmen. Die USA fliegen an der Spitze einer internationalen Koalition Luftangriffe gegen den IS in Syrien. Russland unterstützt die syrische Armee militärisch.
Lawrow und US-Außenminister John Kerry wollen am Samstag im schweizerischen Lausanne über die Lage in Syrien beraten. Aus US-Regierungskreisen verlautete aber, es gebe wenig Hoffnung auf diplomatische Fortschritte.
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