Die Trauer über den Tod von Bhumibol wird in breiten Bevölkerungsschichten, insbesondere auf dem Lande, tief empfunden. Vielen galt er als Integrationsfigur und als Garant für die Einheit Thailands beim Wandel von einem semifeudalen Agrarstaat zu einem der asiatischen Tigerstaaten. Urlauber, die in den nächsten Tagen nach Thailand fliegen, werden unmittelbar mit der Trauer konfrontiert werden - zumindest in der Hauptstadt Bangkok, wo die Menschen von Bhumibol Abschied nehmen.
Die Bürger - und auch die Touristen, die sich im Land befinden - werden laut den Behörden dazu angehalten, spaßige Freizeit-Aktivitäten im kommenden Monat herunterzufahren. Das alles soll aus Respekt vor dem ehemaligen Regenten stattfinden, der das Land 70 Jahre lang repräsentierte. Wie die Staatstrauer-Phase genau aussehen wird, kann nur gemutmaßt werden. Ausländische Gäste, die mit Pietät und Respekt gegenüber den Einheimischen auftreten, benehmen sich auf jeden Fall angemessen.
Kann es Unruhen geben?
Experten gehen davon aus, dass es eher keine politischen Unruhen nach dem Ableben des Königs geben wird. Das Militär, das 2014 die Macht ergriff, scheint fest im Sattel zu sitzen. Viele Menschen in Thailand sehen den Militärcoup von 2014 als einen vorsorglichen Schritt, um eine mögliche Instabilität nach dem befürchteten Ableben des Monarchen verhindern zu können. Das Militär unterhält enge Verbindungen zum Königshaus.
Paul Chambers, Experte für das thailändische Militär, rechnet damit, dass die Junta ihre Kontrolle über das Land noch verstärken könnte. Die von den Militärs für 2017 versprochenen Parlamentswahlen könnten möglicherweise abgesagt werden.
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