„Staatspartei“ schaltet Assanges Internetverbindung ab – WikiLeaks

  17 Oktober 2016    Gelesen: 490
„Staatspartei“ schaltet Assanges Internetverbindung ab – WikiLeaks
Dem WikiLeaks-Gründer Julian Assange, der im Exil in der ecuadorianischen Botschaft in London lebt, ist seine Internetverbindung ausgeschaltet worden, wie die Enthüllungsplattform via Twitter mitteilt.
​„Die Internetverbindung von Julian Assange wurde absichtlich von einer Staatspartei getrennt. Wir haben entsprechende Notfallmaßnahmen ergriffen“, hieß es da von WikiLeaks.

Einige Medien sehen eine Verbindung dazu, dass die Enthüllungsplattform vor kurzem Tausende E-Mails von John Podesta, dem Leiter des Präsidentschaftswahlkampfes von Hillary Clinton, veröffentlicht hatte. Damit war das Versprechen Assanges erfüllt worden, wichtige Angaben publik zu machen, die den Wahlkampf in den USA bedeutend beeinflussen könnten.

In den Schreiben geht es unter anderem um Clintons Reden vor Mitarbeitern verschiedener Banken und Unternehmen. Es scheint, als ob Clinton zwei Standpunkte vertrete: einen privaten und einen offiziellen.

WikiLeaks ist eine internationale nichtkommerzielle Organisation, die geheime Informationen aus anonymen Quellen oder Unternehmen uneingeschränkt zugänglich macht. Die Webseite war 2006 von Julian Assange gegründet worden. Assange selbst hält sich zurzeit im Exil in der ecuadorianischen Botschaft in London auf. Der Journalist war im Dezember 2010 in London auf Antrag der schwedischen Rechtsschutzbehörden festgenommen worden, die seine Auslieferung nach Schweden forderten. Im Sommer desselben Jahres wurden wegen Klagen zweier Frauen Ermittlungen wegen sexueller Belästigung gegen Assange eingeleitet. Aus Angst vor einer Auslieferung an die USA hatte er die Behörden Ecuadors um politisches Asyl ersucht. Laut Assange drohen ihm in den Vereinigten Staaten bis zu 35 Jahre Haft oder gar die Todesstrafe für die Veröffentlichung geheimer Staatsdepeschen.

Quelle:sputniknews

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