Trump greift in die Privatschatulle

  27 Oktober 2016    Gelesen: 772
Trump greift in die Privatschatulle
Man ist es inzwischen gewohnt, dass sich Präsidentschaftskandidat Trump nicht konkret äußert. So behauptet er auch, Millionen Dollar aus dem Privatvermögen in den Wahlkampf zu stecken. An seinen Sieg glauben aber selbst die eigenen Anhänger kaum noch.
Im Endspurt des US-Wahlkampfs will der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump noch einmal tief in die eigene Tasche greifen. Bis zum Wahltag werde er insgesamt 100 Millionen Dollar (rund 92 Millionen Euro) aus seinem eigenen Vermögen für den Wahlkampf ausgegeben haben, "und ich bin bereit, noch sehr viel mehr auszugeben", sagte der rechtspopulistische Immobilienmilliardär dem Sender CNN. Er zeigte sich zuversichtlich: "Wir werden einen enormen Sieg einfahren."

Welche genaue Summe er bis zum Wahltag in der übernächsten Woche noch ausgeben will, ließ Trump in dem Interview offen. US-Medien schätzten, dass er noch eine höhere zweistellige Millionensumme aufbringen müsse, um auf die Gesamtsumme von 100 Millionen Dollar zu kommen.

Clinton bekommt mehr Spenden

Trotz Trumps erheblichem Privatvermögen hat seine demokratische Gegenkandidatin Hillary Clinton im Wahlkampf einen finanziellen Vorteil, weil ihre Spendeneinnahmen deutlich höher sind als die des Republikaners. Dieser Vorteil zeigt sich unter anderem darin, dass Clinton deutlich mehr Wahlkampfspots im Fernsehen schaltet.

Eine Mehrheit der US-Republikaner erwartet einer Umfrage zufolge inzwischen eine Niederlage Trumps. Der Reuters/Ipsos-Erhebung zufolge gehen 41 Prozent seiner Parteianhänger von einem Sieg Clintons aus. An Trump glauben 40 Prozent. Noch im Monat zuvor hatten 58 Prozent der Republikaner den Geschäftsmann als Sieger gesehen und 28 Prozent die Ex-Außenministerin. Auch unter Trumps erklärten Anhängern gehen nur noch 49 Prozent von seinem Einzug ins Weiße Haus aus nach zuvor 67 Prozent.

Die Zweifel an einem Sieg des Milliardärs nahmen nach der Veröffentlichung einer Videoaufnahme aus dem Jahr 2005 zu, in dem er auf vulgäre Art über Frauen spricht. In Umfragen steht Clinton als klare Favoritin da. Das Internetportal realclearpolitics.com, das einen Durchschnitt aktueller Umfragewerte ermittelt, sah sie am Mittwoch mit 5,9 Prozentpunkten vor Trump.

Quelle: n-tv.de

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