Bei dem Fall geht es um Schulden in Höhe von mehreren Hundert Millionen Dollar, die Trump aufgrund finanzieller Schwierigkeiten von seinen Gläubigern erlassen bekam. Nach Darstellung der New York Times müssen erlassene Schulden eigentlich ebenso versteuert werden wie tatsächliches Einkommen. Dies sei in Trumps Fall aber mit Hilfe eines fragwürdigen Steuermanövers nicht geschehen. "Das Steuerschlupfloch wurde hier nicht ausgenutzt, sondern bis zur Unkenntlichkeit gedehnt", zitiert die Zeitung den unabhängigen Steuerexperten Steven M. Rosenthal.
Laut dem Bericht, der sich nach Angaben der Zeitung auf bislang unveröffentlichte Dokumente stützt, konnte Trump seine Steuerschuld so um mehrere zehn Millionen Dollar reduzieren. Anwälte, denen Trump seinen Steuerplan vorlegte, hatten offenbar gewarnt, dass die Steuerbehörden dagegen Einwände erheben könnten. Ob die Behörden jemals Anstoß an Trumps Manöver nahmen, ist laut New York Times nicht bekannt.
Eine Sprecherin des Präsidentschaftskandidaten verwies darauf, dass es Trump darum gegangen sei, nicht mehr Steuern zu bezahlen als rechtlich notwendig. Dies zu kritisieren, sei eine Kritik an allen Steuerzahlern, die sich mit dem komplexen Steuersystem auseinandersetzten. Die Einschätzung der zitierten Steuerexperten bezeichnete sie als Spekulation.
Genaue Informationen über die Steuererklärungen von Trump liegen nicht vor. Im Gegensatz zu den Präsidentschaftskandidaten der vergangenen Jahrzehnte verzichtete er darauf, die Dokumente zu veröffentlichen. Anfang Oktober meldete die New York Times, dass Trump möglicherweise 18 Jahre lang keine Einkommensteuer gezahlt hatte.
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