„Todeszone“: US-Amerikaner dürfen an diesem Ort straffrei Morde begehen

  02 November 2016    Gelesen: 630
„Todeszone“: US-Amerikaner dürfen an diesem Ort straffrei Morde begehen
Der Hollywood-Streifen „The Purge“, in dem für eine Nacht das Morden erlaubt wird und von dem sich vor kurzem wohl auch die in ganz Europa ihr Unfug treibenden „Horror-Clowns“ inspirieren ließen, könnte Wirklichkeit werden, schreibt das Online-Portal Vox.
Von solch einem Ort, an dem US-Amerikaner einfach so Morde begehen dürfen, habe schon vor zehn Jahren der Juraprofessor der Michigan State University, Brian Kalt, in seinem Artikel „The Perfect Crime“ berichtet. So soll es im Yellowstone-Nationalpark eine de-facto rechtsfreie Zone geben, in der ein Verbrecher ungeschoren davonkommen könnte, weil dort die rechtlichen Zuständigkeiten nicht hinreichend geklärt seien.

Diese 130 Quadratkilometer große „Graue Zone“, von Kalt auch als „Todeszone“ bezeichnet, liegt in Idaho, Montana und Wyoming. Gemäß dem 3. Artikel der US-Verfassung müssen Strafprozesse dort abgehalten werden, wo das Verbrechen verübt wurde, und die Jury muss aus dort lebenden Menschen bestehen.

Sollte also der Täter sein Verbrechen in Idaho begehen, erklärt der Jurist, würde das Gericht keine Jury zusammenstellen können – dieser Teil des Parks habe nämlich keine Einwohner. Und irgendwann einmal könnte ein Krimineller dieses Schlupfloch nutzen, mutmaßt Kalt.

Aus Angst, dass dies früher oder später tatsächlich passieren könnte, hatte der Jurist sogar die US-Regierung darüber verständigt und eine Verfassungsänderung vorgeschlagen. Bis heute soll aber keine Reaktion erfolgt sein.

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